Torfrock
Bagaluten Wiehnacht 2010
Konzertbericht
Das erste Ärgernis lässt kurz nach dem Einlass nicht lange auf sich warten. Das für 20h angesetzte Konzert verzögert sich aus nicht ersichtlichen Gründen um über eine halbe Stunde. Vermutlich ist den beiden Herren von der Vorband der Saal noch nicht voll genug. Wie auch immer. Als die WOHNRAUMHELDEN mit nur zwei Western-Gitarren, einem Mini-Drumset und Drumcomputer bewaffnet auf die Bühne gehen, ist der Saal dann doch gut gefüllt. Unbekannt scheinen die beiden nicht zu sein, denn es gibt doch recht viele Leute, die die WOHNRAUMHELDEN zu kennen scheinen. Die Stimmung ist jedenfalls akzeptabel, als die Herren ihre Interpretation des Begriffs ‘Comedy’ präsentierten. Dabei fällt vor allem auf, dass die Songs allesamt Lagerfeuer-kompatibel sind, im Prinzip in Ordnung gehen und hin und wieder Klassiker wie “Thunderstruck” (AC/DC) oder “Flash” (QUEEN) zitieren. Was aber nicht in Ordnung geht, ist die Tatsache, dass die beiden es sehr komisch finden, ihre angespielten Songs immer wieder durch nicht wirklich komische Ansagen zu unterbrechen. Dadurch entsteht kein Spielfluss und spätestens ab der dritten Nummer nervt es gewaltig und ich schaue das erste Mal auf die Uhr. Hinzu kommt, dass der Humor der WOHNRAUMHELDEN irgendwo zwischen studentischen Lesezirkeln und den ÄRZTEN eingeordnet werden kann, ohne jedoch den Wortwitz Letzterer zu erreichen. Mir jedenfalls dauert die Performance der beiden eindeutig zu lange. Da nutzt es auch nichts, dass ein unbedarfter Biker, quasi als Gimmick, während einer Hommage an das Nichtrauchen auf die Bühne geholt wird und dort eine qualmen darf. Fairerweise soll aber auch erwähnt werden, dass das Publikum zu einem nicht geringen Teil, den Auftritt der Band positiv honoriert.
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