Tiamat
Tiamat Tour 2010
Konzertbericht
Einen Tag später, 650 Kilometer weiter. Die Rahmenbedingungen sind fast die gleichen. Auch im Herzen des Ruhrpotts ist es bitterkalt. Wie auf Bestellung gibt es an diesem Abend in Essen auch noch die höchste Schneedichte NRWs. So ist auch die Besucherdichte im Kultclub Turock nicht besonders hoch.
Die Düsterrocker von MAINPOINT haben es auch nur stark reduziert auf die Bühne gepackt. Lediglich als Power Trio (statt üblichen Quintett) geben sie ihre Schmachtfetzen, welche ziemlich genau zwischen TYPE O NEGATIVE und MOONSPELL liegen, zum besten. Gerade der Sänger/Bassist erinnert mit seiner Grabesstimme und der hühnenhaften Gestalt schmerzlich an sein kürzlich verstorbenes Vorbild. Diese Lücke können MAINPOINT natürlich nicht schließen, doch wird ihre Leistung mit verhaltenem aber freundlichen Applaus belohnt.
Bei ORDEN OGAN hat sich im Vergleich zum Vortag nicht viel getan. Auch hier sind einige (meist sehr junge) Die Hard Fans anwesend, die ihre Matten vom ersten Ton an kräftig schütteln. Die Band legt wiederholt eine gute Leistung hin, bei der man sich jedoch fragt, wieso es sich die Jungs in den Kopf gesetzt haben Piraten zu sein. Denn bis auf das obligatorische „We Are Pirates“ hat ihre Musik wenig mit schunkelhafter Freibeuterei gemein.
Als es dann Zeit für TIAMAT ist, steht man zunächst etwas verwundert vor der Bühne. Kein Backdrop, keine Deko – das sieht nicht so schick aus. Vielleicht ist der Bühnenschmuck ja im Schnee untergegangen. Dies wäre auch eine mögliche Erklärung dafür, dass der Gitarrist Roger Öjersson direkt nach der Eröffnungsnummer „Fireflower“ seine Klampfe in sehr, sehr kleine Einzelteile zerlegt.
Weiter geht es ohne ähnlich punkhafte Gefühlsausbrüche. Hier wird wieder ein wunderschöner Gig geboten, der die Fans voll und ganz zu begeistern weiß. Johan Edlund ist für seine Verhältnisse gut gelaunt, die Band ist prima eingespielt und es wird ein schöner Abriss durch die ganze Diskographie geboten. Im Vergleich zum Vortag gibt es mit „Cain“ und „Whatever That Hurts“ sogar zwei Spitzensongs mehr. Ja, das war in der Tat besinnlich. (Eugen Lyubavskyy)
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