Thin Lizzy
Thin Lizzy, Supersuckers 13.02.2011 Köln Live Music Hall
Konzertbericht
Das erste richtige Highlight des Abends ist aber mit Sicherheit in „Jailbreak“ zu sehen, was mit seinem kultigen Gitarrenriff am Beginn Erinnerungen an alte Zeiten aufkommen lässt, und Phil Lynott quasi im Geiste mit auf der Bühne stehen lässt. Nach diesem Gassenhauer wird es mit „Do Anything You Want“, bei dem auf der Bühne kurzfirstig montierte Stand-Toms von Sänger Ricky Warwick und den Gitarristen Vivian Campbell und Scott Gorham bearbeitet werden, und „Don´t Believe A Word“ vorerst wieder etwas relaxter, „Dancing In The Moonlight“ ist natürlich auch einer der ruhigeren Nummern, aber wesentlich bekannter. Es folgen „Massacre“, „Angel Of Death“ und „Still In Love With You“, letzteres überwiegend von Keyboarder Darren Wharton vorgetragen, der sonst eigentlich die ganze Zeit im Hintergrund agiert. Mit dem wohl bekanntesten Stück der Gruppe, nämlich „Whisky In The Jar“, wird die Halle fast zum kochen gebracht und es gibt niemanden, der bei dieser Nummer nicht die Faust in den Himmel streckt und beim Refrain mitsingt. Ein Moment voller Gänsehaut und Bewunderung, für eine Interpretation eines Folksongs, der bis heute unvergessen ist. Das coole „Emerald“ kann da zwar nicht mehr so ganz mithalten, ist aber ebenfalls einer der Stärkeren Stücke der Band. Bei „Wild One“, von der Band an diesem Abend Phil Lynott gewidmet, kommt Ricky Warwick dem Original ziemlich nah, auch wenn seine Stimme natürlich etwas rauer klingt als die von Phil Lynott. „Sha La La“ kommt ebenfalls amtlich rüber und endet in einem Schlagzeugsolo von Brian Downey, der die ganze Zeit über locker hinter seinem Drumkit sitzt. Cooler Kerl! Mein persönliches Highlight aus der Diskographie von THIN LIZZY wird Gott sei Dank auch gespielt: „Cowboy Song“. Dieses Stück ist schon auf Platte über alle Zweifel erhaben, doch live kommt die Nummer noch eine Ecke authentischer rüber, vor allem, als Ricky Warwick das Intro per Mundharmonika einleitet. Ein wohliger Schauer läuft einem über den Rücken wenn die doppelläufigen Gitarren im Mittelteil vereint werden und miteinander verschmelzen. Was für ein Sound, was für ein Song. Auch hier steht die Halle Kopf und singt jede einzelne Strophe mit, genial! Und direkt im Anschluss hauen die Mannen mit „The Boys Are Back In Town“ einen weiteren unsterblichen Klassiker in die Meute. Hat man gerade noch nach Luft geschnappt ist man wieder gefragt, THIN LIZZY bei diesem Song zu unterstützen. Und die Anwesenden ließen sich nicht zweimal fragen und wurden prompt engagiert, den Chorus alleine zu singen. Nach dieser grandiosen Nummer verlassen THIN LIZZY die Bühne und beenden ihr reguläres Set.
Interessante Alben finden
Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37178 Reviews und lass Dich inspirieren!
Kommentare
Sag Deine Meinung!