The Oysterband
Folk Im Schlosshof 2009
Konzertbericht
Kurzfristig verpflichtet, ersetzten die vier Herren aus Birmingham die deutsche Folk-Rock-Band CLAYMORE, die kurz vor dem Event leider krankheitsbedingt absagen musste. Dadurch verschob sich das ganze Programm etwas nach vorne, da CLAYMORE als Zweites hätten spielen sollen, die BLEEDING HEARTS jedoch als Co-Headliner in’s Rennen gingen.
Meines Erachtens war es aber auf keinen Fall ein Verlust, sondern vielmehr ein Gewinn.
Speedfolk sollte hier zelebriert werden. Ich hingegen würde es als eine folkige Punk-Rock-Variante ansehen. Stellt euch einfach vor, THE CLASH bestünden noch und hätten Verstärkung an der Fiddel bekommen, oder lugt einfach mal in Richtung NEW MODEL ARMY. Et voilà, ihr erhaltet die BLEEDING HEARTS. Sogar der bestechende britische Akzent war, wie sollte es auch anders sein, vorhanden.
Man rockte auf der Bühne was das Zeug hielt, was die Menge auch dankbar annahm und innerhalb kürzester Zeit freudig mitfeierte. Gel, der langhaarige Bassist, hatte sichtlich seinen Spaß daran, rannte und poste über die Bühne, sodass man das Gefühl nicht loswurde, er sei einer Metalband entsprungen und wisse gerade nicht, dass er sich auf keinem Metal- sondern einem Folkfestival befinde. Kategorie: Ulkig und stimmungsfördernd.
Alles in allem ein wirklich ordentliches Set, was mich nach der vorangegangenen Performance von SETH LAKEMAN allerdings nicht von den Füßen reißen konnte. Zu anderer Zeit unter anderen Gegebenheiten, sähe das vielleicht anders, um nicht zu sagen besser, aus.
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