The Other
Hell Nights
Konzertbericht
„Underground“, der Kultladen in der Domstadt hat sich in den vergangenen Jahren einen guten Ruf mit seinen Halloween Partys gemacht. Auch dieses Jahr gibt es an der Abendkasse keine Karten, denn der Laden ist voll. Und dieser Haufen Menschen kann sich sehen lassen. Nicht nur ist die Stimmung bereits bei der ersten Band KITTY IN A CASKET am überkochen, die liebevoll mit roter Soße bespritzten Leibchen und aufgeklebte Latexwunden machen optisch richtig was her. Somit ist das Hauptgeschehen heute nicht ganz klassisch auf der Bühne. Viel mehr feiert der ganze Laden eine ausgelassene Party, bei der die Live Musik eine sehr willkommene Nebensache darstellt.
Nach der Aufwärmübung mit den Kätzchen verfluchen DER FLUCH die Menge, was das Zeug hält. Mit viel Spass an der Sache und einem herrlich überdrehten „Deutscher W.“ als Frontman, rocken sich die Mannen (hauptberuflich eigentlich von der deutschpunk Band OHL) durch ein verrücktes und krachendes Set. Das Gepoge im Publikum wirkt bei diesem Anlass zwar deplaziert, die lustige Choreografie auf der Bühne und schnell ins Ohr gehende Mitsingsongs machen den Braten aber doch fett.
Galerie mit 7 Bildern: Der Fluch - Hell Nights 2011 - KölnTHE OTHER haben gleich ein doppeltes Heimspiel. Nicht nur können sie in ihrer Heimatstadt spielen, auch die Nacht vor Allerheiligen dürfte für die Horror-Rocker der denkbar passendste Anlass sein, um sich in Schale zu werfen. Durch eine schlichte aber effektive Friedhofs-Optik auf der Bühne unterstützt, erzählen THE OTHER knackig vertonte Geschichten aus der Gruft. Mit viel Rockabilly und einer allgegenwärtigen Verneigung vor den MISFITS und DANZIG, machen die Kölner an diesem Abend alles richtig. Tolle Songs, abgefahrene Kostüme und das Verfüttern von Augäpfeln an das Publikum – was braucht eine Halloween Party mehr?
Galerie mit 8 Bildern: The Other - Hell Nights 2011 - Köln
Theoretisch passt der Sound von THE VISION BLEAK perfekt zu dem Gruselabend. Heute erwischen die Jungs aus dem Norden der Republik jedoch nicht ihren besten Tag. Der mittelmäßige Sound und die routinierte Darbietung können mit den Vorgängern nicht mithalten. Zwar kann die Band auf ein breites Repertoire von Hits zurück greifen, doch der Funke springt nicht über. Vielleicht passt es den Musikern ja nicht, ihre Kunst an ein partyhungriges Publikum verschwenden zu müssen. Was auch immer der Grund sein mag – Meisterwerke wie ‚By Our Brotherhood With Seth‘ machen zwar Spass wie immer, als Headliner enttäuschen THE VISION BLEAK heute jedoch ein wenig. Das hat man schon mal viel besser erlebt.
Galerie mit 20 Bildern: The Vision Bleak - Hell Nights 2011 - Köln
Natürlich ist nach dem Konzert der Spass nicht vorbei. Die bizarren Gestalten verteilen sich über das Club Gelände und gruseln sich gegenseitig noch bis in die frühen Morgenstunden. Ein gelungenes Event, auch wenn die Bands nicht so sehr im Mittelpunkt standen, wie sonst.
Galerie mit 10 Bildern: Impressionen - Hell Nights 2011 - KölnInteressante Alben finden
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The Other und The Vision Bleak auf Tour
07.08. - 09.08.25 | metal.de präsentiertParty.San Metal Open Air 2025 (Festival)...And Oceans, Blockheads, Defleshed, DOOL, Dödsrit, Drudensang, Extermination Dismemberment, Friisk, Gorgoroth, Grave, Gutslit, Hellbutcher, I Am Morbid, Imperial Triumphant, Kvaen, Mass Worship, Napalm Death, Naxen, Nightbearer, Party Cannon, Skeletal Remains, Tiamat, The Spirit, The Vision Bleak und WayfarerParty.San Open Air, Obermehler |
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