The Ocean, Intronaut, Tephra, Ira
Konzertbericht
„They have the clocks but we have the time“, verkündeten IRA aus Konstanz, als der musikalische Teil des Abends endlich begonnen hatte. Ganz so einfach sollte man es sich als Band jedoch nicht machen, wie Robin Staps, das Gehirn von THE OCEAN, später im Interview zu berichten wusste: „Wir kamen aus Dänemark und haben dort zweieinhalb Stunden an der Fähre gewartet. Es war Freitag, wir hatten dummerweise nicht reserviert und zwei Fähren waren ausgebucht.“ Der Soundcheck verlief dementsprechend hektisch, bevor der Postrock-Abend mit starker Verzögerung beginnen konnte. Wenn geschätzte 300 Zuschauer in den Konzertraum passen, dürften sich locker um die 250 Leute im Pirate Cove gedrängelt haben, obwohl zumindest der Club selbst das Konzert nicht auf seiner Myspace-Seite beworben hatte. Geboten wurde den Besuchern erwartungsgemäß eine progressiv angehauchte Mischung aus Rock, Metal und Hardcore. Im Falle von IRA klang die Sache dann nach Indie-Rock mit Überlängestücken sowie heftigeren Einlagen. Hier und da durchstießen gelungene Hooks den Klangsee, der auf der anderen Seite schon mal etwas zu bieder wirkte. Man kennt das ja: Die Bands bearbeiten zwar eine Umgebung, die alle Möglichkeiten zur Entfaltung zu bieten scheint, gehen aber oft einen Hauch zu studentenrockig vor und bewegen die Dinge auf relativ ähnliche Art, ohne im Endeffekt überraschende Crossover-Ansätze oder sonstigen Willen zum Experiment zu offenbaren. Unterm Strich läuft’s dann doch eher auf das Bedienen eines Genres hinaus – ähnlich wie bei vielen Progressive-Rock- und Metal-Gruppen.
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