The New Black
Tour 2012
Konzertbericht
Dass Mark Tremonti sich nicht nur mit seinen beiden Bands CREED und ALTER BRIDGE musikalisch sehen und hören lassen kann, hat er mit seinem Soloalbum „All I Was“ bewiesen. Und mit einem passenden Einstieg in die deutschen Mediacontrol Charts, wurde seine Arbeit belohnt. Um dieses Album noch einmal live zu präsentieren, machte sich Mark zusammen mit Gitarrist Eric Friedman und Schlagzeuger Garrett Whitlock (die beide auch auf dem Album zu hören sind), sowie einem gewissen Wolfgang Van Halen (Sohn von Eddie Van Halen) am Bass auf die Socken durch ausgewählte Städte in Europa.
In Köln hatten die Jungs THE NEW BLACK als Support in Gepäck. Die Truppe um Markus Hammer (Gesang) und Christof Leim (Gitarre) passten rein musikalisch gut ins Programm und konnten im ausverkauften Gebäude 9 deutlich punkten. Nach ihrem Set heimsten die Mannen mehr als einen Achtungsapplaus für sich ein.
Doch gewartet haben die ca. 500 Nasen natürlich auf Mark Tremonti. Und dieser erscheint etwa eine halbe Stunde nach THE NEW BLACK mit einem breiten Grinsen auf der Bühne und feuert mit „Leave It Alone“ direkt einen Kracher in die Menge. Diese wiederum dankt es dem sympathischen Gitarrero mit frenetischem Jubel. Ohne viel wenn und aber geht es mit „Giving Up“ und dem Hit „So You’re Afraid“ fröhlich weiter. Gitarrist Eric Friedman zockt dabei locker die Riffs aus den sechs Saiten, allerdings merkt man, dass Mark ihn technisch in die Tasche steckt. Dies zeigt er allerdings nicht durch Überheblichkeit – im Gegenteil, er überlässt Eric auch immer wieder die wichtigen Parts der Songs.
Spätestens bei „Wish You Well“ steht die komplette Halle Kopf. Beeindruckend, wie die Menge jede Zeile mitsingt und die Jungs abfeiert. Mark zockt dabei gnadenlos die fetten Riffs aus dem Ärmel und Garrett Whitlock gibt hinter den Kesseln alles und überschlägt sich fast vor Schnelligkeit. Auch der Titeltrack „All I Was“ kommt gut an und auch hier singen fast alle mit. „You Waste Your Time“, was auch aus dem Hause ALTER BRIDGE hätte stammen können besticht durch seinen prägnanten Chorus.
Beeindruckend an der gesamten Show ist auch die Tatsache, dass in Sachen Bühnenbild lediglich Lichteffekte zum Einsatz kommen. Wenn man folglich Spaß an seiner Sache hat und auf der Bühne nur Gas gibt, kann auf gewisse Nebeneffekte einfach verzichtet werden. Bei „The Things I’ve Seen“ strecken sich alle Hände Richtung Bühne. In der Zwischenzeit bedankt sich Mark beim Publikum und lässt heraushören, dass, wenn immer er in Deutschland mit CREED oder ALTER BRIDGE war, die Leute mächtig abgegangen sind. „Decay“, der letzte Song des regulären Sets, lässt noch einmal das Schlagzeug spielerisch ins Rampenlicht geraten – Garrett donnert alles in Grund und Boden.
Der Zugabenblock wird von allen anwesenden Zuschauern sehnsüchtig erwartet – es werden doch wohl noch der ein oder andere Hammer von CREED oder ALTER BRIDGE gezockt werden, oder? Hm, leider nicht, lediglich die Songs „Gone“ und „Brains“ bilden das Schlusslicht des Sets. Bei der Ansage, dass nur noch eine Nummer gespielt wird, „Brains“, verlassen ein paar Zuschauer mit einem langen Gesicht die Halle.
Auch wenn die Kracher von Marks Hauptbands nicht zum Einsatz gekommen sind, der Gig war ein kleiner Triumphzug. Mark hat gezeigt, dass er zu den besten seines Fachs gehört und dabei auch Nummern schreiben kann, die all seinen Fans gefallen.
Setlist Mark Tremonti
1. Leave It Alone
2. Giving Up
3. So You’re Afraid
4. Doesn’t Matter
5. Proof
6. Wish You Well
7. All I Was
8. You Waste Your Time
9. All That I’ve Got
10. The Things I’ve Seen
11. New Way Out
12. Decay
Zugaben
13. Gone
14. Brains
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