The Haunted
The Haunted
Konzertbericht
Eigentlich kam die Mastodon-Pause, die ich mir gegönnt hatte, ganz gelegen, denn so war man wieder frisch gestärkt für die schwedischen Thrash-Überflieger und wohl einzigen, legitimen Slayer-Nachfolger von THE HAUNTED. In Anbetracht der räumlichen Enge im Underground und meiner Erinnerung an deren superben Auftritt in Wacken 2001 durfte man sich auf einen extrem schweißtreibenden Gig einstellen. Und wir wurden beileibe nicht enttäuscht. Eröffnet wurden die gut 70 knüppelharten Minuten wie nicht anders zu erwarten mit „Privation Of Faith Inc.“ und „Godpuppet“, den ersten beiden Tracks ihres neuen Hammeralbums „One Kill Wonder“. Vor der Bühne entwickelte sich sofort ein ordentlicher Pit. Kein Wunder bei diesem glasklaren, unglaublich fetten Gitarrensound. Jede Feinheit, jeder kleiner Lupfer auf den Saiten erreichte ohne Umschweife sein Ziel: die Magengrube! Dabei war es ziemlich wurscht, ob neue Stücke wie „Shadow World“ oder „Shithead“ oder älteres Material der ersten beiden Alben (u.a. „Leech“, „Revelation“, „Silencer“, „In Vein“, „Undead“, „Chasm“) in die Menge gebolzt worden, alle schlugen sie gnadenlos ein. Dabei war es fast schon arrogant, mit was für einer Lässigkeit das Gitarrenduo Jensen/Björler ein Killerriff nach dem anderen rausgehauen hat. Allein die Hälfte davon würde anderen Combos schon zur Ehre gereichen. Dass an diesem Abend aber keine tödlich präzise programmierten Maschinen auf der Bühne standen, sondern ehrlich arbeitende Musiker zeigten immer wieder spaßige Einlagen des Sängers Marco Aro. Passend zur Ansage von „Hollow Ground“ („This one is for the girls in here!“) wurde kurzerhand Aerosmith’s „Dude Looks Like A Lady“ intoniert.
Interessante Alben finden
Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37188 Reviews und lass Dich inspirieren!
Kommentare
Sag Deine Meinung!