The Ghost Inside
Eastpack Antidote Tour
Konzertbericht
A DAY TO REMEMBER
Das Netz, in dem sich Haufenweise Luftballons befinden, hängen nach wie vor unter der Hallendecke. Eigentlich hätte man sich beim Eintritt in die Halle denken können, dass diese für die Show von A DAY TO REMEMBER gedacht sind, aber bis jetzt konnte man sich nicht so richtig sicher sein. Auf der Bühne wird noch schwer gewerkelt. Immerhin steht vor dem Headliner eine etwas größere Umbaupause an. Den wartenden Fans wird nun auch noch die visuelle Abwechslung genommen, die die Zeit des Wartens ein weniger angenehmer gestalten würde. Ein großer, schwarzer Vorhang fällt von der Hallendecke und verdeckt den Blick auf die Bühne. Als würden magische Geschehnisse von fremden Augen ferngehalten werden müssen.
Als das erlösende Intro erklingt, der Vorhang fällt und bunte Papierschnipsel in die Luft geschossen werden, bricht tosendes Teenie-Gekreische aus. A DAY TO REMEMBER eröffnen mit „Sticks To Bricks“ und damit einen nicht enden wollenden Kanon an Fangesängen. Die Beteiligung ist enorm und versetzt ganz schön ins Staunen.
Am hinteren Ende der Turbinenhalle befindet sich eine Empore, die auch für die Fans freigegeben ist. Von dort aus hat man einen wunderbaren Blick auf die tobende Masse und auf die Zauberei, die auf der Bühne vor sich geht. Na gut, Zauberei geschieht dort weniger, aber der Anblick, wie A DAY TO REMEMBER die Fans in ihrer Hand haben, versetzt schon ins Staunen. Gepaart mit den vielen, aufwendig gestylten jungen Mädchen kommt gleich der Gedanke an poppige Boybands und deren weibliche Anhänger. Die Tränen bleiben hier jedoch aus. Zumindest solche, die vor Sehnsucht vergossen werden würden. Ob Tränen vor Schmerz im Mosh Pit fließen, vermag ich leider nicht zu beurteilen.
Galerie mit 56 Bildern: A Day To Remember - Eastpack Antidote Tour - Oberhausen
Der Regler für den Bass wurde ein weiteres Mal höher gedreht. Auf der Empore zittert dieser auf dem eisernen Boden. Trotz der Lautstärke hört sich der Sound nach wie vor gut an. Man kann die Vocals gut verstehen und auch die Klänge der Gitarre wird nicht vom Bass wie eine Lawine verschluckt. Stattdessen kämpfen die singenden Fans gegen scheinbar gegen die Stimme von Jeremy McKinnon an. Kein Lied folgt in der Setliste, das sie nicht vom ersten bis zum letzten Wort mitsingen können. Ein wahrlich beeindruckendes Schauspiel.
Das Schauspiel vollzieht sich heute allerdings nicht nur von Seiten der Fans. Auch A DAY TO REMEMBER haben sich reichlich einfallen lassen, um das Publikum der Eastpack Antidote Tour bei Laune zu halten. So entert bei „It’s Complicated“ ein grünes, vom weiten undefinierbares Etwas, wohlmöglich ein Gummibärchen, die Bühne und wuselt auf dieser fröhlich umher. Mit einer Luftdruckpistole bewaffnet feuert dieser grüne Besucher Shirts in die Menge und hat somit nicht nur die Lacher auf seiner Seite.
Die allergrößte Überraschung des Abends folgt jedoch, als Jeremy bei „Homesick“ in einen überdimensionalen, durchsichtigen Wasserball klettert, und in diesem über die Fans hinweg läuft. Eine absolut geniale Idee. Gäbe es zur Stimmung zuvor eine Steigerung, wäre diese nun ganz sicher erreicht. Da die Fans jedoch schon zuvor so intensiv gefeiert haben, wie nur irgendwie möglich, bleibt das Stimmungsbarometer auf dem Siedepunkt.
Die erste Zugabe folgt in Form von „If It Means A Lot To You“. Aufgrund der ruhigeren Töne der Akustikgitarre schaffen es die Mädels teilweise tatsächlich, die Vocals aus den Boxen zu überstimmen. Gekrönt wird das Ganze nur noch durch den Dauerbrenner „The Downfall Of Us All“, der glücklicherweise nur die Ballons zu Boden bringt, aber die Turbinenhalle letztendlich unversehrt lässt.
Die Eastpack Antidote Tour hat einen grandiosen Abend hervorgebracht. Die Bezeichnung für gute Stimmung auf einem Konzert wurde heute bei A DAY TO REMEMBER neu definiert und wird sich sicherlich ganz tief in so manches Teenie-Herz einbrennen, sofern der Alkohol nicht zuvor gekommen ist.
Setlist:
- Intro
- Sticks And Bricks
- Danger In Fire
- Shot In Dark
- You Be Tails
- My Life For Hire
- All I Want
- Wax
- Lauderdale
- Mr Highway
- Doubt Built This House
- 2nd Sucks
- Why Walk On Water
- It’s Complicated
- Homesick
- Have Faith In Me
- Should Have Killed Me
- Panhandle
- If It Means A Lot To You
- Downfall Of Us All
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