The Gaslight Anthem
Konzert in der Jahrhunderthalle Frankfurt

Konzertbericht

Billing: Bayside und The Gaslight Anthem
Konzert vom 2014-11-14 | Jahrhunderthalle , Frankfurt

 

 

Wer The Gaslight Anthem auf der letzten Tour erlebt hat, und die Show aus Frankfurt heute zum Vergleich heranzieht, der sieht hier eine Band langsam aber sicher zum Stadionact heranreifen. Zuletzt machte die Band aus New Jersey bei aller Qualität zumindest live noch den Anschein einer etwas ambitionierteren Garagenband, heute spielen sie ein Headliner-Konzert, das seinen Namen voll und ganz verdient. Die Bühne wird heute Abend des Öfteren in beeindruckende Lichtschwaden getaucht, und zumindest der Innenraum der Jahrhunderthalle ist absolut mit dem Herzen dabei und feiert die Songs der Band mit Inbrunst.

Diese Inbrunst ist auch nötig, um gegen die überraschend druckvolle Soundwand anzuschreien. TGA peitschen harte Riffs ins weite Rund, wodurch selbst die eigentlich recht gediegenen Songs wie etwa „Get Hurt“, Titelsong des aktuellen Albums, enorm an Durchschlagskraft gewinnen. Die neue Scheibe ist mit insgesamt sieben Songs recht üppig in der Setlist vertreten, was die Live-Tauglichkeit der auf Platte etwas zwiespältig aufgenommenen Tracks beweist. Heute ist von diesem Zweifel keiner mehr zu spüren: Die 100 Minuten dieses Konzerts sind ein gnadenloses Best-Of-Programm, bei dem die Band nur selten einen Gang zurückschaltet. Dass selbst das Cover von Black Sabbaths War Pigs bestens ins Programm passt, spricht für die Energie, die TGA heute ausstrahlen. „The 59 Sound“, „Handwritten“ und „45“ sind allesamt recht früh im Set platziert und sorgen mit ihrem Hymnencharakter selbstredend für Stimmung, das Publikum freut sich besonders über die Nummern vom Debüt „Sink Or Swim“. Davon gibt es heute ebenfalls eine ganze Reihe Hits, „1930“, „Wooderson“ und „We Came To Dance“ sind allesamt Favoriten des äußerst bunt gemischten Frankfurter Publikums.

Für Abwechslung sorgen in dieser kraftvollen Performance eine stripped-down Version von „Great Expectations“ und „Even Cowgirls Get The Blues“, auf die das Publikum ebenfalls gewartet zu haben scheint. Dass TGA aufgrund des Curfews darauf verzichten, vor der Zugabe die Bühne zu verlassen, sondern den kompletten Set einfach am Stück durchspielen, spricht ebenfalls für sie. Traditionell beschließt „Backseats“ das Konzert, das zweifellos als eines der besten der Band durchgeht. Für die Band ist es nur noch ein kleiner Schritt, bis man auch auf größeren Festivals ganz oben im Billing steht – der heutige Abend ist dafür allerbeste Werbung.

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28.11.2014

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