The Gaslight Anthem
30 Years of Underground Rock 'N Roll
Konzertbericht
Nicht nur Becher, auch zahlreiche Crowdsurfer dürfen die Menge von oben betrachten, die ersten erreichen bereits zum zweiten Song die vorderste Front. Die Lieder von SOCIAL DISTORTION sind dabei so bekannt, dass auch Nichtfans genug davon wieder erkennen und genießen. Dabei hilft sicherlich auch die geradlinige, eher einfache Struktur der meisten Songs. Gleich einem Johnny Cash, dessen „Ring Of Fire“ natürlich nicht fehlen darf, bauen sie mehr auf die Ausarbeitung eines Gefühls oder Bildes denn auf komplexe, abwechslungsreiche Musikfiguren. Sind THE GASLIGHT ANTHEM – bildlich gesprochen – auf den Straßen ihrer Songs mehrmals überraschend abgebogen, in Feldwegen gelandet oder hupend durch aufgescheuchte Taubenschwärme gestoben, so bleiben SOCIAL DISTORTION bei der Fahrt im Auto ihres Banners sicher auf geteerten Wegen. Die Reifen drehen sich, die Welt ist weit, keine Ablenkung weit und breit. Eben dieses Gefühl fangen sie in vielen ihrer Stücke ein. Es ist eine Konzentration auf sich selbst, auf den Fahrtwind, den Rausch der Bewegung und die Illusion von nie endender Jugend. Etwas, das auf die Dauer dann auch schon ein wenig langweilig und zahnlos wirken kann, eben weil es so wenig Anforderung an den Zuhörer stellt und auch weil eine Weiterentwicklung zu fehlen scheint: „Still Alive“ fügt sich ohne Probleme in den Kanon der altvorderen ein.
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