Konzertbericht
Von dem ersten Akkord an wurde der „Ballroom“ zum Hexenkessel und es wurde ausgelassen getanzt, mitgesungen und die Mähne geschüttelt. Wer THE DEVIL’S BLOOD bereits live sehen durfte, weiß, mit welcher Passion, Understatement, Coolness und Überzeugung die Holländer ihre Rituale gebührend zu feiern wissen. Zudem gab es nicht das typische Song-Pause-Song-Schema wie bei den meisten Konzerten. Jeder Song wurde verlängert, um dann direkt im Anschluss in den nächsten Song zu führen. Gar nicht mal ein so einfaches Unterfangen, die Setlist dahingehend passend aufeinander einzustellen und die Kondition zu bewahren, über eine Stunde ein massives Brett ohne Pause durchzuzocken. THE DEVIL’S BLOOD jedoch haben es mit Bravour gemeistert. Gerade „The Heavens Cry Out (For The Devil’s Blood)“ regte das Publikum dazu an, den Refrain „Nightshade & Devilroot/Wolf’s Bane & Eye Of Newt/Round And Round And Round And Round We Go“ lauthals mitzugröhlen. „Voodoo Dust“ überraschte mit einer verlängerten Version auf über 20 Minuten und für die ältere Generation wurde das ROKY ERICKSON-Cover „White Faces“ zum Höhepunkt des Abends. Aber nicht nur die Songs von der „The Graveyard Shuffle“-EP oder dem Mini-Album „Come, Reap“ kamen an. Vom Publikum wurde kein Unterschied zum neuen Material gemacht, wenn auch die Reaktionen zuerst verhaltender waren, da man erstmal in den Rhythmus reinkommen musste. Als richtige Entscheidung entpuppte sich „I’ll Be Your Ghost“ als erste 12“ aus dem neuen Album zu veröffentlichen, was man am begeisterten Applaus erkennen konnte. „House Of 10.000 Voices“ ob seiner wütenden Riffs, den dissonanten Melodien und den psychedelischen Effekten machte allerdings klar, dass man es bei THE DEVIL’S BLOOD nicht mit oberflächlicher Gute-Laune-Musik und Standard-Rock zu tun hat, sondern THE DEVIL’S BLOOD des Gehörnten liebster Musik-Händler ist.
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