The BossHoss
Shake & Shout Tour
Konzertbericht
Zwei Monate, 33 Konzerte und 50.000 begeisterte Fans sind die Zahlen der „Shake & Shout“-Tour 2008/09 von THE BOSSHOSS, die am 25. Januar 2009 in Lübeck endete. Ist doch nichts Besonderes, andere Bands füllen viel größere Hallen auf noch umfangreicheren Tourneen, könnte man da sagen. Kann man, kann man aber auch sein lassen, denn schaut man sich den Tourplan des letzten Jahres an, stellt man fest, dass die sieben Cowboys aus Berlin, Mississippi von Januar 2008 bis Januar 2009 auf Tour waren. Da sie dabei hauptsächlich, aber nicht ausschließlich, die Bühnen des deutschsprachigen Raums unsicher machten, beeindruckt es dann doch, dass am Ende dieses Konzertjahres so viele Fans die (mit etwas mehr als 30 Euro pro Karte nicht gerade günstigen) Konzerte der „Shake & Shout“-Tour besuchten. Wenn man zusätzlich bedenkt, dass das Repertoire von THE BOSSHOSS größtenteils aus Cover-Songs besteht, muss man bei den oben genannten Zahlen wohl doch den Hut ziehen.
Jene, die diese Band schon einmal live erlebt haben, überrascht der Erfolg sicherlich nicht, denn THE BOSSHOSS sind schlichtweg eine der besten Live-Bands, die Deutschland momentan zu bieten hat. Da kann man von Cowboyhüten, weißen Feinripphemden und Südstaaten-Dialekt halten was man will, wenn es um die Musik und um die Show geht, spielen THE BOSSHOSS in der obersten Liga mit. Und wenn man sich einmal darauf eingelassen hat, muss man früher oder später eingestehen, dass Outfit und Dialekt dazu gehören, zusammen mit der Musik ein stimmiges Bild ergeben und alles andere einfach albern wäre.
Aber Deutschlands Country-Trash-Punk-Rocker Nummer Eins haben nicht nur weiße Feinripphemden salonfähig gemacht sondern auch so manchen Fehltritt der Musikgeschichte in eine akustische Perle verwandelt. Wenn Boss Burns und Hoss Power „Toxic“ singen, rockt selbst Britney Spears und gewöhnlich bin ich für BOSSHOSSsche Uminterpretationen von Pop-Songs dankbar, da sie diese erst in den Bereich des Erträglichen rücken. Dass die Herren Songs nicht nur hervorragend um- sondern auch selbst schreiben können, haben sie zwar nicht erst auf ihrem dritten Album „Stallion Battalion“ gezeigt, jedoch waren die Eigenkompositionen auf den beiden Vorgängern deutlich rarer gesät. Live ergibt die Mischung aus eigenen und gecoverten, rockigen und ruhigen Songs, sowie den vielen kleinen Geschichten, die Boss und Hoss erzählen, eine abwechslungsreiche und mitreißende Rock ‚N‘ Roll Show, bei der Langeweile oder gar schlechte Laune keine Überlebenschance haben.
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