The BossHoss
Do Or Die Tour
Konzertbericht
Die Musiker gehen, die Ohrenschmerzen kommen. Kaum haben THE BOSSHOSS die Bühne verlassen, setzen ohrenbetäubendes Schreien, Pfeifen und Klatschen ein. Die Fans wollen unüberhörbar mehr. Zum Glück lässt sich Hoss Power nicht lange bitten, stimmt „Stallion Battalion“ an und bringt die Menge damit wieder auf einen erträglichen Geräuschpegel. Die nun folgenden Zugabenblöcke bieten altbekannte Songs mit ebenso bekanntem Schauspiel: bei „Hey Ya“ rutschen Boss, Hoss und Hank über den Bühnenboden, Guss platziert seinen Bass hinter ihnen und spielt auf diesem liegend weiter, während Russ das Schauspiel gemütlich auf Hanks Stuhl sitzend beobachtet. Nachdem die Bühne wieder geputzt ist, ist es für die Fans an der Zeit, koordiniert die Stimmen zu erheben: „It’s time for the Yeehaw thing“! Den Damen das Yee, den Herren das Haw und danach wieder gemeinsames Schreien nach mehr.
So wird die Bühne wieder hergerichtet damit Hoss Power seine Mary besingen kann. Als er heraus kommt, liegt der rote Hut wieder auf der Bühne und da es in den nächsten Minuten um Liebe geht, ist wohl auch ein roter Cowboyhut erlaubt. Hoss setzt ihn kurz auf seinen eigenen Stetson und schmückt dann Boss‘ Mikrofonständer damit. Auch wenn „Mary Me“ ein wundervolles Liebeslied ist, das zu einem THE BOSSHOSS-Konzert dazu gehört, und mit einem bestechenden Gitarrensolo von Russ aufwartet, hätte ich es schöner gefunden „Crazy About Mary“ – den dritten Song zu der Frau, die Hoss Power keine Ruhe lässt – vom aktuellen Album zu hören.
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