The BossHoss
Do Or Die Tour
Konzertbericht
Kurz nach 20 Uhr hat das Warten endlich ein Ende, mit „Shake Your Hips“ vom aktuellen Album „Do Or Die“ läuten Boss, Hoss, Guss, Russ, Frank, Hank und Ernesto zwei Stunden Country-Thrash-Punk-Rock vom Feinsten ein. Sowohl das Stimmungsbarometer als auch das Thermometer machen sofort einen Sprung nach oben und selbst im verhältnismäßig luftigen Graben, fließt mir schon bei „Remedy“ der Schweiß über die Stirn. 50 °C im Zelt, 100 % auf der Bühne und viel Arbeit für die Sanitäter. Schon beim fünften Song beginnen die Securities Wasser in die Menge zu spritzen und das, obwohl sich noch nicht einmal alle Besucher im Zelt befinden. Draußen drängen sich die Raucher und jene, die frische Luft brauchen. Die Musik hört man hier genauso gut wie drinnen, zum Teil ist der Sound sogar besser als an manchen Stellen im Zelt – gerade im vorderen Seitenbereich klingt es hin und wieder, als wenn die PA an ihre Grenzen stößt – nur sehen kann man von draußen nichts.
Für einige der anwesenden Damen scheint aber gerade der optische Eindruck im Vordergrund zu stehen, denn sobald einer der Musiker ans Ende des Laufstegs kommt, wird der Jubel um einiges lauter. Als Boss Burns zu „21st Century Buttkickin‘ Love Affair“ ganz vorne die Hüften kreisen lässt, klingt das sogar nach hysterischem Gekreische. Dass die Damen nicht reihenweise umfallen, liegt wohl nur an dem Platzmangel und daran dass eine Ohnmacht zum Verlust des guten Aussichtspunktes führen würde. Dabei ist Boss Burns Hüftschwung gar nicht mal so sexy, denn den Bewegungen fehlt es an Geschmeidigkeit. Mr. Burns wirkt gewöhnlich ein wenig steif, was nicht doppeldeutig gemeint ist, aber dennoch niemanden stört. Wenn jemand für seine Stimme einen Waffenschein braucht, darf es beim Hüftschwung durchaus ein wenig haken.
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