The BossHoss
Do Or Die Tour

Konzertbericht

Billing: The BossHoss
Konzert vom 2009-07-04 | Tollwood, München

Eingeleitet wird dieser Abend durch die ebenso aus Berlin stammende Band BONSAI KITTEN, die den vor der Bühne campenden THE BOSSHOSS-Fans offenkundig nicht nur ein Begriff sondern auch gern gehört ist. In dem ohnehin schon viel zu warmen Zelt wird es sofort ein bisschen heißer, woran Tiger Lilly Marleens sexy Outfit sicher nicht ganz unschuldig ist. Für eine halbe Stunde gibt es auch für die Herren der Schöpfung einen verdammt leckeren Anblick, wobei Marleens kurzes Kleid aus dem Graben Einblicke gewährt, die Fotografen durchaus vor moralische Probleme stellen können und sicher auch aus der ersten Reihe noch interessant sind. Dumm nur, dass die erste Reihe schon von den weiblichen THE BOSSHOSS-Fans okkupiert wird, gut dass Fotografen nur selten Moralapostel sind.

Tiger Lilly Marleen ist aber nicht nur ein hübsches Schmuckstück, das über die Sex Sells Schiene zu Erfolg führen soll, sondern kann auch noch verdammt gut singen. Womit ich endlich bei der Musik der vier Berliner angekommen bin: Ihre Mischung aus Rockabilly, Psychobilly und Punk, versehen mit einer Prise Country, taufte die 2004 von Marleen und Maggi (Kontrabass) gegründete Band Killbilly. Zusammen mit Taktmann Alexx und Hayo an der Gitarre wird die Band vervollständigt und spielt sich seitdem nicht nur durch die Berliner Clubszene. Zu Anfang beschäftigen sich auch BONSAI KITTEN damit, die Werke anderer Musiker neu zu interpretieren, später stehen eigene Songs im Vordergrund. Heute Abend darf sich das Publikum unter anderem über ALICE COOPERs „Poison“ freuen, oder besser gesagt ALICE COOPER auf Speed, denn BONSAI KITTEN rasen förmlich durch den Song und passen ihn damit ihren eigenen Kompositionen an. Eins sind die vier Berliner ganz sicher nicht, einschläfernd. „Welcome To My World, It’s Chaos“ und „Don’t You Get Too Drunk To Fuck“ geben einen guten Einblick in die eigenen Texte, in denen es sich wohl meist um Ärger, den Mann und Frau mit dem Leben im allgemeinen und dem anderen Geschlecht im besonderen haben kann, dreht. Mit dem kokett eingeleiteten „That’s Why The Lady Is A Vamp“ zeigen BONSAI KITTEN, dass sie auch abseits der Überholspur sicher unterwegs sind und Marleens rauchige Stimme kommt in diesem ruhigen Song hervorragend zur Geltung. Nach einer halben Stunde müssen sich die vier verabschieden, einerseits schade, da mir die Musik sehr gut gefällt, andererseits aber auch gut, denn Konzerte enden beim Tollwood pünktlich 22 Uhr, so dass der Beginn des Headliners nicht nach 20 Uhr sein sollte.

The BossHoss

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09.07.2009

Ressortleitung Fotografen, Galerien | Akkreditierungen, Präsentationen

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