The Berzerker
The Berzerker
Konzertbericht
Auf THE BERZERKER war ich ziemlich gespannt, denn ich konnte mir wirklich nur schwierig vorstellen, wie der Vierer aus Australien seinen Mix aus rasendem Hardcore Techno und brutalem Death Metal live angemessen darbieten könnte. Erwartungsgemäss betraten die vier Jungs nach einer kleinen Umbaupause dann auch gleich in typischer Slipknot-Manier (allesamt in Horror-Masken gehüllt) die Bühne (wobei The Berzerker dies schon länger praktizieren als die Iowa-Sickos. Anm. metalgreg). Nach einem kurzen Intro vom Band brach auch gleich ohne jegliche Vorwarnung ein abartiger Hagel aus synthetischen und echten Drums, rasend schnellen Riffs und dem höllischen Gegrunze der beiden Sänger über die wenigen Versammelten herein. Beeindruckend war, dass der Sänger zu diesem plötzlichen Anfang förmlich explodiert ist. Es hatte den Anschein, als würde ein wildgewordenes, mit Drogen vollgepumptes Wildschwein von einer Ecke der Bühne in die andere rennen. Die anderen Bandmitglieder verhielten sich aber nicht minder aktiv, vor allem der Bassist hat sich ebenfalls unheimlich verausgabt. Und die musikalische und optische Rohheit der Darbietung der Berzerkerleute ist von erster Sekunde an auch auf das Publikum übergeschwappt, vor der Bühne ging nämlich ein derart abartiges Gebange und Gepoge, dass man nur selten jemanden auf dem gleichen Platz verharren sehen konnte. Eine „echte“ Schlägerei könnte nicht schöner sein! 😉 Der Bassist liess es sich auch nicht nehmen, von der Bühne in die Menge herunterzusteigen und dort sogar kräftig beim Pogo mitzumischen. Einzig der Drummer kam ohne Unterstützung nicht aus. Aber wie auch, die unmenschlich schnellen Drumpassagen der Studio-Scheibe könnte ein Mensch aus Fleisch und Blut selbst so nicht einknüppeln, so musste ein Teil der Drums vom Band kommen. Ebenso die Industrialklänge und die Horrorfilm-Intros, die der tobenden Meute vor den einzelnen Songs jeweils eine kurze Verschnaufpause gönnten. Fans von The Berzerker dürften sich angesichts der Songauswahl richtig gefreut haben, denn das gespielte Material deckte beide Alben der Band zu genüge ab. Aber auch wenn man der Musik der vier Australier normalerweise nicht viel abgewinnen kann, dürften sie live dennoch gefallen haben, denn sie sind mal eine wirkliche Abwechslung im sonst doch recht routiniertem Metal-Lager. Um den Auftritt abschliessend prägnant zusammenzufassen zitiere ich einfach mal Kollegen Metalgreg: „Sehr lustiges, geisteskrankes Geknüppel!“. (Vor allem, wenn man schön gehörig einen sitzen hat! Anm. metalgreg) (mf_greg)
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