The 69 Eyes
Ava Inferi, The 69 Eyes, Tiamat
Konzertbericht
So nett der Düsterrock der Finnen auch war, jetzt kommt das Highlight des Abends, TIAMAT. Fronter Johan Edlund kommt ganz unspektakulär auf die Bühne, barfuß und mit Mütze auf dem Kopf, die Augen dunkel geschminkt, aber dennoch hängt man sofort an ihm, er hat diese besondere, unaufdringliche, aber dennoch fesselnde Ausstrahlung. Den Anfang macht das schwermütige „Will They Come?“ vom 2008er Album „Amanethes“.
TIAMAT haben ja inzwischen auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Gegründet 1988 und zunächst dem Death Metal zugeneigt, hat sich die Band mit den Jahren immer wieder gewandelt. Zum Death der frühen Tage gesellten sich immer mehr atmosphärische Passagen und Keyboardklänge, was im 1994er Release „Wildhoney“ gipfelte, wo todesmetallische Elemente mit Naturgeräuschen und vielen fast verträumten Passagen ein großartiges Werk ergaben; bis heute ist dieses Machwerk auch ihr größter kommerzieller Erfolg. Danach ging es verstärkt in Gothic-Rock Gefilde und wurde mancherorten auch etwas seichter. Das mag der Grund sein weshalb TIAMAT in den letzten Jahren ein klein wenig in der Versenkung verschunden sind, obwohl sie kontinuierlich Platten raushauen.
Man mag zu ihren letzten Alben stehen, wie man will, aber live sind sie an diesem Abend in der Röhre einfach großartig. Das liegt zum einen daran, daß sie doch jede Menge gute Songs vorzuweisen haben, daran, daß sie auf der Bühne sehr unprätentiös und sympathisch zu Werke gehen, und vor allem daran, daß sie es zusammen mit einem begeisterten Publikum schaffen, eine wunderbare Atmosphäre in die Röhre zu zaubern. Die Setlist bietet mit unter anderen „Until The Hellhounds Sleep Again“ und „Raining Dead Angels“ einiges vom letzten Langspieler, aber auch bekannte Stücke wie “ Brighter Than The Sun“ oder „Cain“. Was mich besonders freut ist, daß mit „Do You Dream Of Me?“ wenigstens ein Stück von der „Wildhoney“ zum besten gegeben wird, und „Sleeping Beauty“(„Clouds“, 1997) schliesslich entführt das Publikum in ganz andere vergangene Tage. Es wird nie langatmig, Edlund zuzuhören, und er und seine Jungs hätten ruhig noch ein Weilchen spielen können. TIAMAT entlassen ihre Fans mit einem seligen Grinsen auf den Lippen und der Hoffnung auf baldige Wiederkehr der Herren auf den Bühnen Europas.
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The 69 Eyes und Tiamat auf Tour
17.04. - 20.04.25 | Inferno Festival 2025 (Festival)Abbath, Behemoth, Satyricon, 1349, Dødheimsgard, Necrophobic, Tiamat, Batushka, Syn, Udåd, Spectral Wound, In The Woods..., Attan, Sibiir, Violent Magic Orchestra (VMO), YR, Malum, UMA, Gaerea, Blood Incantation, Kylesa, Septicflesh, Rosa Faenskap, Ponte Del Diavolo, Non Est Deus, Aeternus, Toft, Minami Deutch, John Cxnnor, Feral Nature, Kirkebrann, Svart Lotus, Nel Buio, Coven, Cadaver, Aura Noir, Rotting Christ, Schwein, Angist, Abyssic, Seth, Negative Plane, Vorbid, Arv, Bolverk, Crest Of Darkness, IHXHI, Aasar, Lamentari, Schammasch, Naglfar, Tsjuder, Thus, Nattverd, Bythos, Celeste, Vingulmork, Messier 16, Magister Templi, Hate Angel, Dizmal und BismarckRockefeller, Oslo |
07.08. - 09.08.25 | metal.de präsentiertParty.San Metal Open Air 2025 (Festival)...And Oceans, Blockheads, Defleshed, DOOL, Dödsrit, Drudensang, Extermination Dismemberment, Friisk, Gorgoroth, Grave, Gutslit, Hellbutcher, I Am Morbid, Imperial Triumphant, Kvaen, Mass Worship, Napalm Death, Naxen, Nightbearer, Party Cannon, Skeletal Remains, Tiamat, The Spirit, The Vision Bleak und WayfarerParty.San Open Air, Obermehler |
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