The 69 Eyes
Ava Inferi, The 69 Eyes, Tiamat
Konzertbericht
Mit den 69 EYES ist es so eine Sache. Die Herren machten ja ursprünglich mal in Sachen Sleaze Rock und sahen auch so aus. Dann, um die Jahrtausendwende herum, trug man auf einmal ganz viel Schwarz und der Fronter sah aus wie der Traum jedes Teenie-Mädels mit Hang zu langhaarigen Vampiren. Musikalisch ging es passenderweise nun schwer in Richtung Gothic Rock/Metal, düster und dennoch eingängig, und die 69 EYES waren auf einmal extrem erfolgreich. Alben wie „Blessed Be..“(2000) und „Paris Kills“(2002), die durchaus den ein oder anderen starken Song enthalten, brachten den Finnen Fans in Massen ein, und schliesslich auch einen Plattenvertrag mit Virgin Records. So allmählich besann sich das Quintett auf alte Tugenden, und auf den letzten beiden Alben „Devils“(2004) und „Angels“(2007) sind wieder verstärkt rock’n’rolligere Töne zu hören; und da die Outfits der Herren mit der Musik gehen wurde es in den letzten Jahren auch klamotten- und frisurenmäßig wieder, sagen wir mal abenteuerlicher. Ihrem Sound hat das ganz gut getan, die Gothic-Klischess sind halt irgendwann ziemlich ausgenudelt.
Live habe ich die Finnen schon sehr unterschiedlich erlebt, von richtig gut am Abgehen bis hin zu einer lahmen Show mit grottigem Sound auf dem WGT 2007, bei der man sich unwillkürlich so etwas wie „Wer sind diese alten Männer da auf der Bühne?“ fragte. Nun spielen sie also ohne brandneues Material vor TIAMAT, ich bin sehr gespannt und auch etwas besorgt, denn jünger sind sie ja nicht geworden. Aber meine Befürchtungen sind unbegründet, sie können es noch, und sie haben auch noch jede Menge Fans. Schon beim Intro, welches vom Soundtrack des guten alten Vampirstreifens „Lost Boys“ geklaut ist, fängt die Menge an zu grölen. Losgelegt wird mit „Framed In Blood“ von der „Blessed Be..“, was natürlich gleich sehr gut ankommt. Dann ein Sprung zum letzten Langspieler mit „Never Say Die“. Fronter Jyrki mit der obligatorischen Sonnenbrille auf der Nase ist in seinem Element, er wirbelt den Mikroständer herum, post was das Zeug hält und wagt zwischendrin immer wieder einen Sprung vom Drumpodest. Gelegentlich kommt die Brille auch runter, und die Damen in der ersten Reihe werden mit intensiven Blicken bedacht. Auch der Rest der Truppe ist gut bei der Sache, allen voran Jussi hinter der Schießbude, der wie immer eine geile Show liefert und wie ein Wahnsinniger in seinem ganz eigenen Stil auf die Felle eindrischt. Im weiteren Verlauf des Sets gibt es erwartungsgemäß Hits wie „Gothic Girl“, „Brandon Lee“ und „Devils“, aber auch mal langsamere Nummer wie „Stolen Season“. Eine gute Mischung, die die Menge richtig zum Feiern bringt. Zum Schluß darf eine Zugabe natürlich nicht fehlen, und die kommt auch in Gestalt von „Lost Boys“. Meine Herren, es geht doch!
Setlist The 69 Eyes
Framed In Blood
Never Say Die
Gothic Girl
Rocker
Christina Death
From Dusk Till Dawn
Betty Blue
Stolen Season
Feel Berlin
Perfect Skin
Brandon Lee
Stigmata
Devils
——————-
Lost Boys
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The 69 Eyes und Tiamat auf Tour
17.04. - 20.04.25 | Inferno Festival 2025 (Festival)Abbath, Behemoth, Satyricon, 1349, Dødheimsgard, Necrophobic, Tiamat, Batushka, Syn, Udåd, Spectral Wound, In The Woods..., Attan, Sibiir, Violent Magic Orchestra (VMO), YR, Malum, UMA, Gaerea, Blood Incantation, Kylesa, Septicflesh, Rosa Faenskap, Ponte Del Diavolo, Non Est Deus, Aeternus, Toft, Minami Deutch, John Cxnnor, Feral Nature, Kirkebrann, Svart Lotus, Nel Buio, Coven, Cadaver, Aura Noir, Rotting Christ, Schwein, Angist, Abyssic, Seth, Negative Plane, Vorbid, Arv, Bolverk, Crest Of Darkness, IHXHI, Aasar, Lamentari, Schammasch, Naglfar, Tsjuder, Thus, Nattverd, Bythos, Celeste, Vingulmork, Messier 16, Magister Templi, Hate Angel, Dizmal und BismarckRockefeller, Oslo |
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