System Of A Down
System Of A Down
Konzertbericht
Allein die Anwesenheit der Truppe entfachte bei den Zuschauern eine unglaubliche Energie. Spätestens nach dem hervorragenden „Needles“ und anschließend „Deer Dance“ waren die 50 Grad in der Halle erreicht. Ein Ventilator blies Serj Luft zu, die Mähne wehte durch den Wind, wie in der Szene aus dem Film „Titanic“, bei der…HALLO? Hätte der nicht mal ein paar Flaschen Wasser ins Publikum werfen können? Im Moshpit waren alle am abkacken, gingen an die Grenze des Machbaren für ihre Band und der fönt sich da die Matte. Der Racheakt des Publikums kam dafür von oben: Schweiß, der stetig von der Decke auf die Band tropfte. Auch war eine Genugtuung, dass Daron ins Schwitzen kam und sehr bald auf sein geliebtes Jackett verzichten musste. Dieser fuhr im Gegenzug mit einem erstaunlichen Repertoire an Grimassen auf, sein psychopathisches (psychologisches?) Mimikspiel und die Augengymnastik waren das Geld schon Wert – wenn man davon etwas mitbekommen hat. Denn die ersten vier Reihen standen konsequent festgenagelt am Gitter, die 15 Reihen dahinter taten ihr Bestes daran, diesen Zustand nicht zu ändern und die Unter-, Über- und Querströmungen in Gang zu halten. Wenn dann noch eine Heißluftfront in Anmarsch war, die Band gerade ein geiles „Chop Suey!“ anspielte und Menschen um einen herum in Ohnmacht fielen, dann, ja dann wusste man: Ich lebe!
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