Sweden Rock Festival
Sweden Rock Festival 2013
Konzertbericht
Das SWEDEN ROCK FESTIVAL (kurz SRF) nahe dem südschwedischen Sölvesborg, hat sich in den letzten Jahren von einem Geheimtipp zum Mekka für Freunde traditionellen Hard Rock und Heavy Metals gemausert. Das ist für langjährige Besucher auch keine Überraschung, treten auf den vier Bühnen direkt am Meer doch nicht selten am Vormittag bereits Bands auf, die bei anderen Festivals Plätze als Headliner oder Co-Headliner belegen würden.
Dazu kommt, dass die Organisatoren seit Jahren eine strikte Ticket-Limitierung verfolgen. Nachdem 2009 erstmals 33.000 Besucher auf das Gelände gelassen wurden, bemerkten auch die Veranstalter, dass sich die entspannte Stimmung so nicht erhalten lassen würde. Seitdem werden nicht mehr als 30.000 Karten ausgegeben.
Das Ergebnis ist eine Atmosphäre, wie sie ältere Konzertgänger vielleicht noch von den großen deutschen Festivals mehr vor als einer Dekade kennen. Auf dem weitläufigen Gelände sitzen Tausende vor den Bühnen im Gras, die Security ist hauptsächlich damit beschäftigt, Wasser an Zuschauer zu verteilen und selbst bei den großen Namen am Abend findet man in der Regel noch problemlos einen Platz und kommt, wenn man sich am Rand des Geländes bewegt, fast bis in die ersten Reihen.
Und an großen Namen mangelt es auch in diesem Jahr nicht, sind doch Legenden wie KISS, RUSH, EUROPE, ACCEPT, STATUS QUO oder SAXON gebucht
Mittwoch, 05. Juni
Der Mittwoch wurde als vierter Festival-Tag 2008 etabliert und ist eine Art Bonus, an dem nur das halbe Gelände und die beiden kleineren Bühnen in Betrieb sind. Entsprechend wenige 4-Tages-Tickets werden ausgegeben, wobei es dieses Jahr ungewöhnlich voll wird und die Zuschauer fast bis zu den Zäunen dicht gedrängt stehen, wo sich sonst kleine Menschentrauben vor den Bühnen versammelten.
Pünktlich zum Auftritt von THRESHOLD bin auch ich endlich auf dem Gelände. Die Briten geben heute ihr SRF-Debüt und können, trotz etwas matschigem Sound, überzeugen. Der charismatische Frontmann Damian Wilson hat das, progressiven Tönen gegenüber traditionell sehr offene, SRF-Publikum vom ersten Moment an im Griff und zelebriert das mit zahlreichen Perlen der Bandhistorie gespickte Programm. Auch wenn die Engländer sicher davon profitieren, dass sein heute ohne direkten Konkurrenten antreten können, setzen sie ein erstes Ausrufungszeichen.
Setlist THRESHOLD
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Mission Profile
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Don’t Look Down
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Ashes
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Long Way Home
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Light And Space
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The Rubicon
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Pilot In The Sky Of Dreams
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Slipstream
In eine ganz andere Kerbe schlagen dagegen SWEET, denen man übertrieben Feingeistigkeit nun wirklich nicht vorwerfen kann. Und die Altherrenmannschaft um Originalmitglied Andy Scott lässt sich nicht lumpen und brennt ein Hitfeuerwerk ab, bei dem man jeden Song zumindest schon mal gehört hat, wenn man ihn auch vielleicht nicht unbedingt SWEET zugeordnet hätte. Das Publikum, das alle Altersklassen umfasst, feiert die Glam-Urväter gebührend, die sich für ihre Musik wohl auch kein besseres Umfeld wünschen könnten, als das Hair-Metal-verrückte Skandinavien, so dass während „Wig Wam Bam“ sogar der erste kleine Moshpit des Festivals entsteht.
Setlist SWEET
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New York Groove (HELLO-Cover)
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Hell Raiser
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Turn It Down
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The Six Teens
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Wig Wam / Little Willy
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Teenage Rampage
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Love Is Like Oxygen
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Fanfare For The Common Man (EMERSON, LAKE & PALMER-Cover)
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You Spin Me (DEAD OR ALIVE-Cover)
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Action
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Blockbuster
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Fox On The Run
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Ballroom Blitz
Zu BULLET werfe ich nur einen kurzen Blick. Auch wenn mir der traditionelle Metal der Jungspunde eigentlich liegen sollte, habe ich nach wie vor meine Probleme mit allen Newcomern, die sich wie die Originale aus den 70ern und 80ern verkleiden und so eine (unfreiwillige?) Parodie ihres Genres wird. Fairerweise muss aber gesagt werden, dass das ein großer Teil der Besucher in Sölvesborg offensichtlich anders sieht und sich einige tausend Fans vor der kleinen 4-Sounds-Bühne drängen um die Lokalmatadore anzufeuern.
Setlist BULLET
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Midnight Oil
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Rush Hour
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Turn It Up Loud
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Full Pull
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Rolling Home
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Highway Pirates
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Stay Wild
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Dusk Til Danw
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Rambling Man
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The Rebels Return
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Bite The Bullet
Ein weiteres Mal absolutes Kontrastprogramm bieten CANDLEMASS, die den ersten Abend beschließen. Ich habe die Band in den vergangenen zehn Jahren mit Messiah Marcolin, Robert Lowe und nun Mats Levén am Mikrofon gesehen und von allen Dreien liefert in meinen Augen der aktuelle Frontmann, dem Massiahs Selbstironie ebenso abgehen, wie Lowes leicht exzentrische Abgehobenheit, die schwächste Vorstellung, zumal Levéns Stimme fast etwas zu sehr „metal“ für den Sound der Doom-Institution ist. Das ist kein Urteil über die Sympathie, denn im Gegensatz zu seinem direkten Vorgänger hat Levén eindeutig mehr Spaß auf der Bühne und freut sich wie ein Schneekönig über den ausgedehnten Headliner-Spot am ersten Abend. Die Menge vor der Bühne allerdings wird im Laufe des Auftritts auch sichtbar kleiner.
Setlist CANDLEMASS
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Prophet
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Bewitched
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Dark Reflections
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Waterwich
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Emperor Of The Void
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Under The Oak
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At The Gallows End
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Darkness In Paradise
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Psalms For The Dead
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Black As Time
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Crystal Ball
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Solitude
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