Swallow The Sun
Swallow The Sun, Sólstafir, Mar De Grises, Hopelezz, Wheel live in Berlin und Bochum

SÓLSTAFIR

Berlin:
Ganz anders SÓLSTAFIR, die schon anhand der vorhandenen Fans heimlicher Headliner des Abends sind. Vor der Bühne ist kaum noch Platz, als die Isländer beim Intro die Bühne erklimmen und so gleich mit „I Myself The Visonary Head“ einen saftigen Song mit schon standesgemäßer Überlänge zum besten geben, leider wohl in etwas gekürzter Fassung – oder aber die knapp zwanzig Minuten vergehen wie im Flug. Die Meute dankt es mit tobendem Applaus, und Frontmann Aðalbjörn Tryggvason hat immer wieder einen lockeren Spruch zu bieten. Zwischen genanntem Opener „Þín Orð“ und „Köld“ lässt er es sich nicht nehmen, einen persönlichen Bekannten vom gesamten Publikum begrüßen zu lassen und einem, offensichtlich betrunkenen, Fan seinen Song-Wunsch mit den Worten „We don’t like drunkin‘ people at our shows, please leave the crowd“ augenzwinkernd auszuschlagen. Als dann mit „Goddess Of The Ages“ schließlich das Ende eines intensiven, atemberaubenden, mit Lachern durchsetzten Gig anbricht, gibt das Publikum noch mal alles und singt entweder lauthals mit, wiegt sich verträumt im Klang der Melodien oder bangt sich schon mal für den kalten Heimweg warm. So unterschiedlich die positiven Reaktionen auf SÓLSTAFIR sind, so unterschiedlich ist auch ihr Publikum, vom Black Metaller bis zum Alternativen mit löchriger Jeans und Dreads ist so ziemlich alles vorhanden, doch eins haben sie am heutigen Abend alle gemein: Sie alle machen ein zufriedenes und etwas wehmütiges Gesicht, als die Isländer die Bühne verlassen, um Platz für SWALLOW THE SUN zu machen. (Jan)