Swallow The Sun
Swallow The Sun, Sólstafir, Mar De Grises, Hopelezz, Wheel live in Berlin und Bochum

MAR DE GRISES

Berlin:
Anderes Bild in Berlin. Zwar herrscht auch hier, knappe drei Wochen vor dem Gig in Bochum, der Winter mit eisiger Hand. Doch trotz Kälte, Schnee und Chaos bei den öffentlichen Verkehrsmitteln können bereits die chilenischen Opener auf eine ordentliche Anzahl an Gästen blicken, die dem melodischen Gemisch aus Black/Death und Doom Metal bei einem gemütlichen Bier, beiwohnen wollen. Mehr als Achtungsapplaus können MAR DE GRISES dann auch nicht ernten, trotz der durchaus engagierten Bühnenaktivitäten. So bleibt das Quintett ihrem Ruf als Geheimtipp zwar treu, doch viele neue Fans scheinen sie in Berlin nicht von sich überzeugt zu haben. (Jan)

Bochum:
Da scheinen MAR DE GRISES in Bochum mehr Eindruck gemacht zu haben: Zwar ist „The Tube“ (das ist eine langgezogene Halle mit Tonnengewölbe, wo in der Matrix die Konzerte stattfinden) immer noch licht gefüllt, doch die Fans, die vor Ort sind, bedanken sich bei den Chilenen mit ordentlichem Jubel. Und das völlig zurecht: Denn auch wenn offenkundig nur ein Teil der Fans mit den Songs vertraut ist, schafft es der Fünfer, seine doomigen Klanglandschaften mit sehr viel Leidenschaft zu präsentieren. Augenfällig hierbei ist das synchrone Headbanging der kompletten Saitenfraktion. Zudem schafft es Fronter Juan Escobar, dessen Keyboard mittig auf der Bühne platziert ist, bereits in seinen Downtempo-Ansagen das richtige Feeling der Songs zu transportieren. Nette Geste am Rande: Ein Fan möchte nach dem Gig die Band auf einem Gruppenfoto verewigen, und die lässt sich nicht lange bitten – das ist wahre Fannähe. (Eckart)