Nach einer schier nicht enden wollenden Umbaupause gab sich dann Mortiis in voller (Nasen-)Maske nebst Begleitmannschaft die Ehre und begann mit „Broken Skin“ vom neuen Album „The Grudge“ sehr aggressiv. Und genau da liegt meiner Meinung nach das Problem, denn kaum einer der anwesenden Fans konnte oder wollte sich mit dem neuen Material so recht anfreunden. Und so kam trotz gutem Sound und passend eingestreuten Samples erst bei „Marshland“ vom letzten Longplayer „The Smell Of Rain“ so etwas wie Stimmung im Zuschauerraum auf. Dann ging es auch leider schon mit aktuellen Songs wie „The Worst In Me“ und „The Grudge“ weiter und es wurde immer offensichtlicher, dass die Fans wohl nicht so ganz mit der neuerlichen Soundkorrektur in Richtung Nine Inch Nails zufrieden sind. Die Reaktionen des Publikums konnte man jedenfalls nur als verhalten bezeichnen. Da zu dieser späten Stunde keine Besserung in Sicht schien und uns noch etwas über 100km Rückweg bevorstanden, verließen wir den Schwimmbadclub vorzeitig. Ob Mortiis sich mit seinem neuen Sound einen Gefallen getan hat, darf bezweifelt werden. (Nightstalker)