Summer Breeze
der große Summer Breeze Festivalbericht 2008
Konzertbericht
FREITAG
Freitag 11:00 (Pain Stage) DARK AGE
Die Hamburger sollten den Weckruf am Freitag darstellen. Mit derben Kopfschmerzen ging es ab zur Bühne. Gelinde gesagt finde ich den relativ keyboardlastigen Melodic Death der Norddeutschen auf Platte nicht besonders ansprechend, doch an diesem Freitag schienen sie einen Top-Tag erwischt zu haben. Die überraschend zahlreich erschienenen Zuschauer feierten die Band-Highlights “Zero“ und “Suicide Crew“ und selbst Songs vom eher mäßigem Album “Minus Exitus“ ernteten begeisterten Applaus. Kopfschmerzen ade. (Jan)
Freitag 11:30 (Main Stage) HEIDEVOLK
Pagan-Metal aus den Niederlanden war jetzt angesagt. Die Burschen von HEIDEVOLK zelebrierten ihren Sound mit den üblichen Wikingerklischees wie Trinkhorn, Tunika und Schwertern. Und wie bei vielen der restlichen Pagankollegen befand sich das Ganze auch immer knapp am Rande der Peinlichkeit (PRIMORDIAL seien davon ausdrücklich ausgenommen!). Titel wie „Het Gelders Volkslied“ sind in meinen Augen nicht wirklich weit entfernt von, naja, Volksmusik eben. Immer schön eingängig gehalten und prima zum Mitgrölen geeignet, fanden die Titel von HEIDEVOLK beim Publikum dennoch ihren Anklang. Das Fehlen des zweiten Frontmannes fiel daher überhaupt nicht ins Gewicht. Insgesamt ein entbehrlicher Auftritt. (Nightstalker)
Freitag 12:05 (Pain Stage) MIDNATTSOL
Was kann man eigentlich um 12 Uhr mittags auf einem Festival machen? Aufstehen, Bier trinken, vor dem Zelt sitzen, dumm in der Gegend rumlaufen oder doch lieber trotz leichten Regens und noch recht kühler Luft vor die Bühne wackeln, um sich Nordic Folk Metal zu geben. Einige hundert Leute hatte es vor die Pain Stage verschlagen, um den bombastischen, symphonischen Klängen von MIDNATTSOL zu lauschen. Wacker kämpfte die Band mit ihren erwärmenden Tönen gegen Kälte und Feuchtigkeit. Und ich bin mir sicher, allein beim Anblick der beiden holden Blondinen – Sängerin Carmen Elise Espenæs und Bassistin Birgit Öllbrunner – dürfte so einigen männlichen Zuschauern warm ums Herz geworden sein. Und tatsächlich schaffte es sogar ein Fan durch den Fotograben auf die Bühne, um sich sogleich vor Carmen niederzuknien und ihr einen Handkuss zu geben. Ein wahrer Gentleman, ist das nicht niedlich? Mit dabei hatten MIDNATTSOL den Session-Gitarristen Fabian Pospiech (RESPAWN INC./ R:I:P), welcher für diesen Auftritt aushalf, da die Band noch keinen Ersatz für den ausgestiegenen Christian Hector gefunden hat. Das Hauptaugenmerk des Sets lag auf dem aktuellen Album „Nordlys“, wobei die Stücke aufgrund des massiven Riffings und dem wuchtigen Schlagzeugspiel mit viel Doublebass doch eine ganze Spur kräftiger als auf CD klangen. Gespielt wurden „En Natt I Nord“, „Open Your Eyes“, „Northern Light“, „Lament“, „River Of Virgin Soil“ und „Skogens Lengsel“. (Endres)
Freitag 12:40 (Main Stage) 3 INCHES OF BLOOD
Früh, beinahe schon zu früh, durften die Kanadier 3 INCHES OF BLOOD auf die Bühne. Also schnell aus dem Zelt geschält und ab zur Hauptbühne. Wo mich auch gleich die erste Überraschung des Tages erwartete. Der Platz war schon fast voll! Wollten etwa alle die Band sehen oder herrschte hier akuter Metalentzug? 3 INCHES OF BLOOD kamen jedenfalls mit Fahnen und einer großen Portion Metal auf die Bühne. Unter dem Jubel der zahlreichen Fans wurde auch gleich losgeholzt, um den Anwesenden den Sand aus den Augen zu blasen. Dies gelang auch recht gut, vor der Mainstage herrschte reges Treiben. Die Band ist zurzeit ja auch in aller Munde. Erstaunlich eigentlich, wenn man bedenkt, dass der Sound zu einem großen Teil aus traditionellem Metal besteht. Aber durch geschicktes Marketing wird eben auch Power- und True Metal cool. Spaß machten die Songs der Bärtigen mit dem Gesangsduo aber trotzdem. (Volker)
Freitag 13:15 (Pain Stage) SCHELMISH
“Fett, hässlich und asozial!“ Was so auch auf die Hälfte der Festivalbesucher zutrifft (höhö, kleiner Scherz!), war die Selbsteinschätzung der Band SCHELMISH, geäußert beim Betreten der Bühne. Zu beurteilen, inwiefern dies der Wirklichkeit entspricht, sei jedem selbst überlassen. Aber auch hier galt, wie bei allen anderen Sackpfeifencombos: Platz voll, Fans enthusiastisch! Und das um diese Uhrzeit! SCHELMISH nutzten die Gunst der Stunde jedenfalls und präsentierten sich sehr spielfreudig. Songs wie “Das Moor“ oder “Wir Werden Sehen“ brachte die Menge zum Toben (Sackpfeifer Luzi im Tanga an der Stange leider auch). Als dann auch noch “Ring Of Fire“ in der Dudelversion erklang, stand das Summer Breeze Kopf und ich brauchte ein Bier. (Volker)
Freitag 13:55 (Main Stage) MAD SIN
Das Billing auf dem Summer Breeze ist doch immer wieder für Überraschungen gut. So spielten mit MAD SIN in diesem Jahr eine der dienstältesten Psychobilly-Kapellen der Republik in Dinkelsbühl auf. Allein schon optisch fiel die Band mit ihren geilen Frisuren aus dem üblichen Rahmen, doch auch akustisch machten die Buben einiges her. Eine coole Mischung aus Punkrock und Hardcore der alten Schule wurde geboten und spätestens als Frontkanone Koefte DeVille mit seinen beleibten Hüften zum Elvis-Schwung ansetzte, hatte die Band gewonnen. Ich weiß wirklich nicht, woran es lag, ob es einfach nur die musikalische Abwechslung im sonstigen Metal/Gothic-Einerlei war, oder die Band mich mit ihrer beherzten Art begeisterte, auf jeden Fall war der Auftritt von MAD SIN eine sehr geile Sache. Mehr davon! (Nightstalker)
Freitag 14:40 (Pain Stage) MEGAHERZ
Miststück! Verzeihung. Die Band mit dem Tourette Syndrom, wie heißt die nochmal? MEGAHERZ? EISBECHER? Nee, dieses Jahr wieder MEGAHERZ, ohne T. Klang schon immer wie Doppelherz. Heute hü, morgen hott – irgendwie blick‘ ich bei dieser Kapelle nicht wirklich durch. Vielleicht ist es auch nur ein geschickter Kniff, um jedes Jahr aufs Billing zu rutschen. Denn den EISBECHER durften wir ja 2007 bewundern. Egal! Heute ist heute und die Leute waren offenbar sehr dankbar, dass auch dieses Jahr wieder jemand „Miststück“ von der Bühne krakeelte. Der Platz vor der Pain Stage war mehr als gut gefüllt und man konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, als spiele zur besten Kaffeekränzchenzeit ein geheimer Headliner. Eingängig waren die Songs ja. Doch dass der Mob auch bei den mehr als zahlreich vertretenen neuen Tracks mitmachte, durfte die Band in ihrem Tun nur bestätigen. Wer die alten Sachen hören wollte, der wurde vom Zeremonienmeister auf die Herbsttour vertröstet. Auch ’ne Möglichkeit. Das „Miststück“ gab es natürlich trotzdem, sodass kein Fan meckern musste. (Thomas)
Freitag 15:20 (Main Stage) KORPIKLAANI
Nun waren KORPIKLAANI an der Reihe, die Massen mit ihrem Humppa Metal (respektive: Folk Thrash Beer Metal) zu beglücken. In der dreiviertel Stunde, die ihnen gegeben war, haben sie das zugegebenermaßen auch ganz gut geschafft. Der Sound war in Ordnung, das Wetter spielte auch mit, also stand dem Feiern mit dem Wald-Clan nichts mehr im Wege. Zu hören gab es alle möglichen Lieder aus dem Schaffensprozess der Finnen, die ich allerdings hauptsächlich nur dem Klang nach identifizieren konnte. Finnisch ist einfach nicht so meins. Dafür war aber die abschließende Party-Hymne „Beer Beer“ klar erkennbar. Wirkliche Kritikpunkte gibt es keine, die Finnen vom Wald-Clan haben einfach eine Riesen-Party losgetreten und sicher nicht nur bei mir für gute Laune gesorgt. Es wird sicherlich nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich KORPIKLAANI live gesehen habe. (Markus)
Freitag 16:00 (Party Tent) ENEMY OF THE SUN
Ja bitte, geht doch! Der Sound auf der Zeltbühne war plötzlich besser und ENEMY OF THE SUN wirkten noch mal einen ganzen Zacken frischer als APOPHIS, die gestrigen Opener des Partyzeltes. Ein Sturm von relativ modernem thrashig/deathigem Geprügel, angereichert mit reichlich Melodie und Groove peitschte dem Publikum um die Ohren. Für Lacher sorgte Sänger Jules, als er in die Runde fragte, wer denn auf dem Festival bisher schon Sex gehabt hätte. Nachdem nur die männliche Hälfte des Publikums laut gröhlte meinte er: “Jungs, irgendwas macht ihr falsch! Aber wenn das Gefühl stimmt, ist das auch ok!“. Als dann noch der ehemalige GRIP INC.-Sänger Gus Chambers die Bühne betrat und zwei Songs seiner alten Bands zum besten gab, waren die blauen Flecken in den vorderen Reihen vorprogrammiert. Die Stimmung war am kochen, davon konnte sich Gus nach seinem Auftritt selbst überzeugen – gegen Ende des Sets stand er plötzlich mitten im Publikum. Nach ein paar weiteren Songs – diesmal wieder mit Jules am Mikrofon – war der Sturm dann schon wieder vorbei. (Johannes)
Freitag 16:10 (Pain Stage) PRO-PAIN
Endlich war die Zeit gekommen für die großen PRO-PAIN. Schon fast ehrfürchtig hatte ich mich vor der Pain Stage platziert, um die New Yorker zu empfangen. 16 Jahre und kein bisschen müde. Ebenso lange besteht die Formation nun bereits und lehrt auch heute noch vielen neuen Bands das Fürchten. Geradezu frisch und beswingt wirkte Fronter Gary Meskil als er die Bretter betrat. Vielleicht lag dies an den überschwänglichen Reaktionen aus dem Publikum, das den Herren förmlich aus der Hand fraß. PRO-PAIN, bekannt durch ihr minimalistisches Stage Acting, brachten das Rund alleine durch ihre schiere Präsenz zum Kochen. Songtechnisch hielt man sich glücklicherweise eher an die alten Tage, was auch Grund dafür war, dass sich selbst aus den hintersten Reihen Jünger erhoben und sich in Richtung Graben wuchten ließen. Einen besonderen Glanzpunkt erhielt der ohnehin fette Auftritt durch eine Gasteinlage von Ex- GRIP INC.-Mann Gus Chambers. PRO-PAIN waren abermals eine der sympathischsten Formationen des Festivals und hatten sich die lange klingenden Resonanzen redlich verdient. (Norman)
Freitag 17:00 (Main Stage) EXODUS
Mit EXODUS, ONSLAUGHT und DESTRUCTION hatte auch das Summer Breeze im Jahr 2008 einige anerkannte Hochkaräter in seinen Linien, wobei mich Erstere am meisten mitreißen konnten. Dazu trug einerseits der auf der Main Stage ausnahmsweise mal gute Sound und andererseits die göttliche Setlist der Band bei. Mit “Bonded By Blood“ ging es los, wobei der wirklich unglaublich bewegliche Rob Dukes bereits mehrfach Circle Pits von der Menge einforderte und mit seiner aggressiven Auftrittsweise, die er durch fiese Blicke und Gesten (Mittelfinger…) sowie durch ständigen Auswurf untermauerte, maßgeblich zur wunderbar aufkommenden Thrash-Atmosphäre beitrug. Das eher mittelmäßig gefüllte Areal vor der Hauptbühne verwandelte sich für gut 50 Minuten in einen wahren Hexenkessel, der die Zutaten, eingestreut von der spielfreudigen Band, dankend verschlang. Höhepunkte waren in meinen Augen der bereits angesprochene, energiegeladene Opener und die beiden Stücke mit Überlänge “Children Of A Worthless God“ und “Deathamphetamine“. Ein Thrash-Gig, der seiner würdig war! (Patrick)
Freitag 17:00 (Party Tent) XIV DARK CENTURIES
Wer nach KORPIKLAANI noch nicht genug von lustig gekleideten Gesellen hatte, der fand sich einige Stunden später im Partyzelt ein. Natürlich Quatsch, XIV DARK CENTURIES sind eine absolute Hausmarke der deutschen Pagan-Metal-Szene und die passende Gewandung unterstreicht nur die Ernsthaftigkeit und die Hingabe, mit der sich die Thüringer an ihre Texte und ihre Musik wagen. Sänger Michel verstand es hervorragend die zahlreich angetretene Wikingerschar mit seinem Gesang und seiner Gestik zu animieren, Bassist Marley versteckte sich ebenfalls nicht hinter dem Berg, sondern ließ gewaltig die heidnische Rübe kreisen. Auch hier war der Sound wieder etwas zu kräftig, sodass vor allem die Flöte, die die Männer auf die Bühne zauberten, nicht so ganz ihren Zweck erfüllte. Aber auch hier sah das Publikum gerne darüber hinweg und erfreute sich am germanischen Schauspiel auf der Bühne. Hörner hoch! (Andreas)
Freitag 17:55 (Pain Stage) ELUVEITIE
Was war das denn bitte? Verehrte Tontechniker, geschätzte Band, ich muss mich an dieser Stelle entschuldigen, aber dieser Auftritt war mies! Nicht nur, dass sich die Schweizer wohl in einen wohligen Rausch gesoffen hatten, auch der Sound war Müll. Ich hatte mich so auf “Your Gaulish War“ und weitere „Spirit“-Klassiker gefreut, doch dann bekam ich beinahe nur einen Matsch aus nervtötendem Gedudel um die Ohren gehauen. So können die Schweizer, die in Hochform zur absoluten Spitze im Folk-Genre gehören, lediglich ein genervtes Kopfschütteln ernten. Meine Aufmerksamkeit bekamen dann lieber AS I LAY DYING. (Jan)
Freitag 18.00 (Party Tent) BELOVED ENEMY
So richtig lässt sich die Mucke der extravaganten Formation um den ex-FIDDLER’S GREEN-Gitarristen Peter Pathos nicht definieren. Irgendwo im Gothic-Fahrwasser verwirbelt durch einen gehörigen Schlag Rock zockten die Herren beachtlich routiniert. Hält man sich vor Augen, dass die Formation erst im Jahr 2006 erste Lebenszeichen von sich gegeben hat, boten sie zu bester Stunde einen unterhaltsamen Auftritt, was nicht zuletzt auch an ihren Entertainerqualitäten lag. Markante Songtitel wie “ Fuck Me Back To Life“ trugen zusätzlich zur ausgelassenen Stimmung bei. Sollte die Formation ihren weg ähnlich konsequent weitergehen, dürfte man noch einige Male mit dem Namen BELOVED ENEMY konfrontiert werden. (Norman)
Freitag 18:45 (Main Stage) AS I LAY DYING
Was bei ELUVEITIE auf der Pain Stage ein einziger Matsch war, war bei den Metalcore-Jungs aus den Staaten druckvoll und klar. Brutal, wie Klassiker wie “Forever“ ins Publikum geschleudert wurden. Die Masse vor der Bühne dankte es mit ordentlich viel Bewegung und einer Menge Applaus und endlich bekam ich auch mal “94 Hours“ um die Rübe geballert. Die Bühnenpräsenz dieser Jungs ist unglaublich und auch der klare Gesang war überaus gelungen. AS I LAY DYING waren ein weiteres Highlight dieses Festivals. (Jan)
Freitag 19:00 (Party Tent) SWORN
Mit ihrem letztjährigen Debütalbum „The Alleviation“ konnten SWORN ganz schön auf sich aufmerksam machen. Die Norweger bieten darauf exakt den Sound, welcher dieses Land seit Anfang der Neunziger so sehr berühmt gemacht hat, leider nicht nur aufgrund musikalischer Qualität. Richtig, die Horde hat sich dem frostig kalten Black Metal verschrieben, in diesem Fall allerdings um die doch eher melodische Variante mit starkem Folklore-Einschlag. Ihre überaus dunklen, treibenden und harschen Hymnen, gelegen irgendwo zwischen MÖRKER, WINDIR, LANDVAETTIR, SIGTYR und MYRKGRAV, kamen im finsteren, gut gefüllten Zelt natürlich sehr gut zur Geltung. Gerade die vehement sägenden Gitarren, die abwechslungsreichen Rhythmen zwischen stampfendem Midtempo bis hin zum wüsten Geblaste sowie der heisere Kreischgesang gefielen mir sehr gut. Mit Abstand der beste Song des frühen Abends stellte das epische, sehr variantenreiche „The Beauty Of My Funeral“ dar, in welchem alle Facetten von SWORN nochmals vollends zur Geltung kamen. (Endres)
Freitag 19:50 (Pain Stage) END OF GREEN
Auf der Bühne entblätterten sich fünf Typen mit Gitarren und Mähnen, deren Show nur einen Eindruck evozierte, welcher sich auch bestätigen sollte: END OF GREEN können einfach nicht enttäuschen, schon gar nicht auf einem Summer Breeze. Man hörte ein funkelndes „Dead City Lights“, ein herrlich rummelplatziges „Everywhere“ – mit einer leicht veränderten, na ja, angepassten Textzeile –, ein obligatorisches „Dead End Hero“, ein schattiges „I Hate“, ein schön zutrauliches „Die Lover Die“ und dann natürlich „Death In Veins“. Beinahe jeder Song wurde gnadenlos angenommen, ob älter, ob neuer – völlig egal. Die Band wirkte nach der Veröffentlichung ihrer neuen Platte „The Sick’s Sense“ noch ausgelassener als sonst. Sänger Michelle Darkness war wie immer dezent störrisch, nicht heftig – denn diese Stimme tat keinem weh: mit ihrer bassigen Fülle, ihrem leicht souligen Timbre und den molligen Halbton-Abgängen. Eindringlicher, druckvoller als auf Platte erhielten die Songs live einen ausgeprägt rockigen Akzent, der ihnen gut stand. Menschen und Band vermischten sich wie Lösungen im Labor, Bühne und Floor wurden eins, ganze Songs wurden von Fans lauthals mitgesungen, Crowdsurfer flogen durch die Lüfte. Dabei strahlte die Band, als käme sie gerade aus einem tibetanischen Kloster. Es war wild, aber nicht brutal; euphorisch, aber umarmend. Sie machten es einem wirklich leicht, sie zu verklären; umso besser tat es, der Band dabei zuzusehen, wie sie sich selbst auf ein gesundes Maß herunterstutzte. Man wünscht sich mehr Bands wie END OF GREEN: so auf dem Boden, so absolut bedingungslos der Musik verbunden. Großes Entertainment. (Conni)
Freitag 20:00 (Party Tent) ROTTEN SOUND
Am mittleren Festivaltag gegen 20 Uhr war es dann soweit: die Finnen von ROTTEN SOUND sollten mit ihrem sehr blastlastigen und mit vielen Grooves gewürzten Death/Grind das Partyzelt in Schutt und Asche legen. Und ich kann nur sagen, die Erwartungen wurden vollends erfüllt – der Sound war dermaßen laut, dass beinahe die getragene Kleidung zu flattern begann. Die Qualität wurde davon nicht merklich beeinträchtigt, sodass man es hier bezogen auf die Tonqualität mit einer der besseren Bands auf dem diesjährigen Summer Breeze zu tun hatte. Musikalisch ist diese Frage vollkommen überflüssig, denn die Jungs ließen einfach ihren Zerstörungssinn walten, der das Publikum, mich eingeschlossen, sofort überzeugen konnte. Trotz der knappen Spielzeit von einer halben Stunde, gab es, ob der kurzen Durchschnittsdauer eines Songs, eine stattliche Zusammenstellung zu hören, die sich vorwiegend aus neueren Stücken zusammensetzte. Die Moshpits schossen wie Pilze aus dem Boden und gegen Ende gab es noch einen sehr großen Circle-Pit zu begutachten, der jedoch von der Intensität betrachtet, einem Seniorenausflug in nichts nachstand. Nichtsdestotrotz ein überzeugender Gig, bei dem wahrscheinlich bei Vielen ein leichter Tinnitus zurückblieb. (Patrick)
Freitag 20:45 (Main Stage) SIX FEET UNDER
„Chris Barnes, Chris Barnes“ tönte es bereits Minuten vor dem Erscheinen der Band in einer Wahnsinnslautstärke aus der beträchtlichen Menschenmenge vor der Main Stage. Gemeint war natürlich der Herr mit den langen Dreads und der unvergleichlichen, sehr tiefen Stimme – seines Zeichens Fronter der amerikanischen Death-Metal-Heroen SIX FEET UNDER. Und es hätte so schön sein können. Die Band in guter Spiellaune, haufenweise Songs zum Mitgrölen, bangen und ordentlich abfeiern und eine riesige Schar an geneigten Festivalbesuchern, die genau das tun wollten. Doch der Sound machte dem Ganzen leider einen Strich durch die Rechnung. Was da zu hören war, war schon immer noch fett und den meisten Fans vor der Bühne verdarb das auch nicht die Party, aber es hätte eben so viel besser sein können. Die Setlist war ein guter Querschnitt durch das bisherige Schaffen der Formation aus Florida, es wurden zum Glück sehr viele alte Stücke geboten. Seit 1993 gibt es SIX FEET UNDER nun schon und Alben wie ihr Erstling „Haunted“ und „Warpath“ gaben die Richtung vor, der man bis heute treu geblieben ist, nämlich Death Metal, der sich vor allem im Midtempo-Bereich abspielt und schön groovig daherkommt. Die Show an diesem Abend war recht einfach, als Ausgleich wurden aber umso mehr die Nackenmuskeln beansprucht. Dem Publikum erging es ähnlich, ein wohlbekannter Song nach dem anderen wurde herrlich abgefeiert. Gegen Ende gab es dann noch „TNT“, das vielfach gewünschte AC/DC-Cover. Für viele, wie ich nachträglich hörte, einer DER Gigs dieses Festivals, für mich leider durch den Sound etwas verpatzt. (Ruth)
Freitag 21:00 (Party Tent) MÅNEGARM
Wer bei den Schweden von MÅNEGARM Pagan-Boom und Odin-Kiddies erwartet, liegt gewaltig daneben. Schon seit 12 Jahren, weit vor der großen Welle an durchschnittlichen Pagan-Bands, fabrizieren die Fünf aus dem Norden in einer beeindruckenden Regelmäßigkeit sehr guten Folk Metal mit Black Metal-Einschlag, der sich natürlich um Wikinger, Ragnarök und die nordische Mythologie dreht. Grund genug also, die Jungs zu guter Zeit am Samstag ins Partyzelt zu lassen. Unnötig zu erwähnen, dass eben dieses, äußerst gut gefüllt, dem Quintett die Aufwartung machte. Fronter Erik Grawsiö machte auf der Bühne eine absolut gute Figur, bei seinem Laufpensum könnte der Gute wohl sogar fast die Pendlerpauschale beantragen. Aber auch der Rest der Band war nicht am Bühnenboden fest gewurzelt, sondern poste, was das Zeug hielt. Sehr interessant war auch Janne Liljeqvist mit seinem „Metal-Exoteninstrument“, der Violine, anzuschauen. Leider litt auch der feingliedrige Metal von MÅNEGARM unter viel zu lautem und undifferenziertem Sound im Zelt, sodass selbst bekannte Stücke wie „Sigrblot“ nur auf den zweiten Lauscher zu identifizieren waren. Das Publikum störte das aber nicht, die feierten Månegarm bis zum Ende und verabschiedeten sie mit ordentlichem Gebrüll von der Bühne. (Andreas)
Freitag 21:50 (Pain Stage) KATAKLYSM
Es ist immer wieder faszinierend, welche Magie die Kanadier um Fronthüne Maurizio versprühen. Direkt mit dem Betreten hatten die Herren die Pain Stage sofort im festen Würgegriff ihrer brachialen Death-Metal-Hymnen. Dabei gab es schon im Vorfeld einige Verluste zu verschmerzen, hat die Fluggesellschaft doch kurzerhand sämtliches Equipment der Band inklusive Backdrop verschlampt. Mit Hilfe der Kollegen von ELUVEITIE und ABORTED konnte der Gig aber planmäßig stattfinden und Brüllwürfel Maurizio hatte somit auch gleich einiges an Energie angestaut, die sich in Form brachialer Grunts über dem Publikum entlud. Die Herren thronten dabei mit gewohnt physischer Präsenz über der bangenden Meute und feuerten diese an. Die Setlist an diesem Abend glich einem Rundumschlag durch die Schaffensgeschichte der Band und hielt durchaus die eine oder andere Überraschung bereit. Mit „Chronicles Of The Damned“ vom Hitalbum „Shadows And Dust“ hatte die Band sogar einen bisher noch nie live dargebotenen Song für das Summer-Breeze-Publikum im Gepäck. Ein Nackenschlag folgte dem anderen und man ließ der Masse kaum Zeit, Luft zu holen. Abermals klarer Favorit war einmal mehr „Shadows And Dust“. KATAKLYSM legten an diesem Abend das Gelände in Schutt und Asche und bewiesen ihre überragenden Live-Qualitäten. Zurück blieb ein ausgelaugtes, aber glückliches Publikum. (Norman)
Freitag 22.00 (Party Tent) SHADOW REICHENSTEIN
Bühnenhopping in Perfektion war heute Programm. Erst KATAKLYSM, jetzt schon wieder bei SHADOW REICHENSTEIN. Einer der Vorteile beim Summer Breeze war sicher schon immer die stilistische Vielfalt. Da macht auch die elfte Auflage keine Ausnahme und mit SHADOW REICHENSTEIN hat sich auch eine der wenigen Horror Punk Formationen empfohlen. Optik ist neben der Musik eines der Hauptstilmittel dieser Formationen. Die Texaner machten da keine Ausnahme und präsentierten sich auf der Zeltbühne geschminkt bis zur Haarwurzel in martialischen Uniformen. Die obligatorische Gasmaske nebst Pickelhaube ließ man zudem nicht vermissen. Fertig war in der Folge rein optisch die perfekte Inszenierung zu der sich ein unterhaltsamer Mix aus Punk, Rock und Wave gewürzt mit jeder Menge Horror mischte. Das Schöne ist, dass beim Summer Breeze immer ein sehr aufgeschlossenes Publikum die Bühnen bevölkert und somit auch der extravagante Mix dankend aufgenommen wurde. SHADOW REICHENSTEIN waren eine willkommene Abwechslung, musikalisch wie auch optisch. (Norman)
Freitag 22:45 (Main Stage) SUBWAY TO SALLY
Zum zweiten Mal wurde es mittelalterlich am Freitag, denn um 22:45 Uhr betraten SUBWAY TO SALLY die Bretter, die die Welt bedeuten. Für mich war es das erste Mal seit Jahren, dass ich die Band wieder live zu Gesicht bekam. In gewissem Sinne hatte ich mich sogar darauf gefreut, waren die Shows von STS doch immer ein Erlebnis gewesen. Gewesen? Ja, gewesen ist wirklich der richtige Ausdruck. Denn die sieben Musiker auf der Bühne vermochten das Feuerwerk, das jeden SUBWAY-Auftritt damals begleitete, nicht los zu treten. Ich wage sogar zu behaupten, dass es noch nicht mal am neuen Liedmaterial gelegen hat. Die neuen Songs sind größtenteils gut, auch wenn sie nicht mehr an die Qualität der Alben von „Foppt den Dämon“ bis „Herzblut“ anschließen können. Die Musiker waren allesamt gut, keine Verspieler, der Sound ließ ebenfalls nichts zu wünschen übrig, aber alles wirkte zu routiniert und zu statisch. Da konnte selbst die geniale Licht- und Pyro-Show nicht viel rausholen. Und die Krone setzte dann allem – im wahrsten Sinne des Wortes – noch Eric Fish auf, der doch allen Ernstes behauptete, mit dem Gewinn von SUBWAY TO SALLY bei Stefan Raabs Grand Prix (Zitat:) “dem Metal und Gothic im Fernsehen zum Durchbruch“ verholfen zu haben. Ja nee, ist klar Herr Fish. Gehen sie mal duschen, ihr Eigenlob stinkt schon zum Himmel. Also scheint an der ihm nachgesagten Arroganz und seinen Eigenheiten wohl doch etwas dran zu sein.
Davon abgesehen war es ein ganz netter Auftritt, der das Hauptaugenmerk zwar auf die letzten beiden Alben „Bastard“ und „Nord Nord Ost“ legte, aber auch mal in alte Gefilde blinzelte. So gab es neben dem Opener vom neuen Album „Bastard“ namens „Canticum Satanae“ Lieder wie „Die Trommel“, „Auf Kiel“, „Sieben“, „Feuerland“, „Falscher Heiland“, „Henkersbraut“, sowie „Sag Dem Teufel“ und wie gewohnt zum Abschluss „Julia Und Die Räuber“. Bleibt abschließend zu sagen, dass SUBWAY TO SALLY zwar immer noch eine ganz gute Live-Band sind, aber meines Erachtens ihren Zenit mittlerweile wirklich überschritten haben – was sich unter Anderem auch am Verhalten ihres Sängers Eric Fish festmachen lässt. Musikalisch okay bis gut, aber längst nicht mehr so überragend wie zu früheren Zeiten. Die Geschichten um die Band herum machen die Sache auch nicht gerade besser. Vielleicht bin ich für diese Art Musik auch einfach nur zu alt geworden. Nun ja, jede(r) wie er/sie es mag… (Markus)
Freitag 23:00 (Party Tent) TEXTURES
Wieder im Partyzelt gab’s diesmal Hard/Metalcore mit deutlich größerem Frickelanteil als sonst zu hören. TEXTURES sind eine der Bands, die zumindest auf Platte aus der Masse herausstechen und extrem sperrig und interessant sind, zumindest für Liebhaber des etwas weniger eingängigen Lärms. Polyrhythmisch und komplex waren zwar einige Passagen, welche auch technisch einwandfrei vorgetragen wurden, unterbrochen wurden diese dann leider von jenen stakkatoartigen Eineinhalb-Akkorde-Riffs, die im Hardcore/Metalcore inzwischen zur Dutzendware geworden sind und so gut wie jeden Polyrhythmus einfach niederbügelten. Für Bewegung sorgte die Band selbst auf jeden Fall, die Musiker hatten Spaß und an der Bühnenpräsenz gab’s nichts auszusetzen. Das Publikum war aber nicht übermäßig zahlreich vorhanden, sodass die Energie der Band ein wenig im Raum verpuffte. Schade, von dieser Band hätte ich – zumindest musikalisch – mehr erwartet. (Johannes)
Freitag 00:10 (Pain Stage) ASP
Dass ASP zu den Publikumsmagneten des diesjährigen Summer Breeze gehörten, war schon während der Autogrammstunde am metal.de-Stand klar. Die Schlange wollte und wollte nicht kürzer werden, sodass die Fans darum gebeten werden mussten, nur noch kurz mit ihren Helden zu sprechen. Am Ende ging dennoch leider so mancher leer aus. Dementsprechend war der Bereich vor der Pain Stage während des ASP-Konzertes trotz, oder gerade wegen, der späten Stunde sehr gut gefüllt. Denn ASP gehören einfach in die Dunkelheit, die es ihnen ermöglicht, mit ihrer Pyro-Show genau die richtige Atmosphäre zu ihren stimmungsvollen Songs zu erzeugen. Das aus einer guten Mischung aus dem „Der Schwarze Schmetterling“-Zyklus bestehende Set, enthielt unter anderem „Und Wir Tanzten“, „Sing Child“ und „Ich Will Brennen“. Des Weiteren spielten ASP das viel diskutierte „Ich Bin Ein Wahrer Satan“, welches sie mit der Aussage ankündigten, sie seien keine Satanisten, weil sie gar nicht an Götter oder einen Erretter glauben. Mit einer weiteren sehr sympathischen Ansage, wurde der brandneue Song „Denn Ich Bin Der Meister“ angekündigt: der Song habe hier quasi Premiere (aufgrund des schlechten Sounds bei der eigentlichen Premiere beim M’era Luna-Festival) und sie hofften, die Leute würden sie, ob des Titels, nicht für größenwahnsinnig halten. Da ASP-Fans sicherlich wissen, dass es sich hierbei um einen Song des Krabat-Liederzyklus „Zauberbruder“ handelt, dürfte diese Sorge jedoch unnötig gewesen sein (und alle anderen wissen nun, wo sie ihren Herrn und Meister finden). Für das hervorragende Konzert bedankten sich die Fans bei ASP mit ausdauernden Zugabe-Rufen. (Andrea)
Freitag 00:15 (Party Tent) HOLLENTHON
Eine echte kleine Überraschung war es, als im Herbst letzten Jahres bekannt wurde, dass HOLLENTHON, benannt nach einer niederösterreichischen Gemeinde, dem Grabe wieder entstiegen sind, ihr letztes Album „With Vilest Of Worms To Dwell“ erschien 2001, und ein neues Album veröffentlichen werden, was mit „Opus Magnum“ auch diesen Mai geschah. Auftritte der Band um Martin Schirenc (Ex-PUNGENT STENCH) waren daher natürlich eine absolute Seltenheit, was bestimmt auch ein Grund dafür war, dass sich das Party Zelt voll spannend wartender Fans zeigte. Die Österreicher konnten mit ihrer äußerst eigenständigen, kraftvollen und mitreißenden Mischung aus dunklem, epischem Death und Black Metal mit Klassik voll überzeugen. Ihre grandiosen Stücke wie das eingängige „Once We Were Kings“ oder „Fire Upon The Blade“ brachten das Zelt zum Kochen, was nicht nur an der Energie geladenen Performance lag, sondern auch an der souveränen technischen Darbietung dieser Hymnen. (Endres)
Freitag 01:15 (Party Tent) THE VISION BLEAK
Die deutsche Band THE VISION BLEAK entstand im Jahre 2000; in dieser Zeit löste Markus Stock (alias U. T. Schwadorf) gerade sein Projekt EMPYRIUM auf, welches vielen Freunden düsterer, besonderer (Black) Metal-/Folk-Klänge noch in bester Erinnerung sein dürfte. Stock konnte seine neue Formation auch gleich bei seinem alten Label unterbringen und so erschien 2003 das erste Album „The Deathship Has A New Captain“ über Prophecy Productions, wo die Band bis heute beheimatet ist. THE VISION BLEAK bezeichnen ihre Musik selbst als Horror Metal, was insofern passend ist, als sie sich textlich und auch musikalisch sehr viel mit Horrorliteratur, wie H. P. Lovecraft, Horrorfilmen und -szenarien beschäftigen. Ihre Songs enthalten oft Sprachsamples, ähnlich den Erzählerstimmen in alten Gruselstreifen oder auch Motive/Melodien aus Filmsoundtracks. Das alles verpackt in ein Gewand aus harten Gitarren und wunderbarer Atmosphäre. Hier wird oft die Schublade Gothic Metal aufgemacht, wobei das nur bedingt zutrifft, der Sound von THE VISION BLEAK ist schon recht eigenständig.
Entsprechend düster und atmosphärisch ging es dann auch live zu fortgeschrittener Stunde im Partyzelt zu. Nebelschwaden, spärliche Beleuchtung und ein Intro kündigten die Band an, die live von ansonsten zwei auf fünf Mitglieder und damit zu voller Bandstärke anwächst. Sänger Tobias Schönemann (alias Allen B. Konstanz) erschien in altertümlicher Kleidung und bleich geschminkt, genau wie sein Bandgenosse Stock, was sich wunderbar ins Gesamtbild einfügte. Zu hören bekam das sehr gut gefüllte Partyzelt Songs wie „Wolfmoon“ oder „By Our Brotherhood With Seth“, die mitgesungen und von den Fans gefeiert wurden. Wie gewohnt ist es den Düstermetallern mit ihrem Songmaterial und eingespielten Soundcollagen gelungen, eine einzigartige Atmosphäre zu erschaffen und dabei dennoch kräftig abzurocken – so muss es ein. (Ruth)
Freitag 02:15 (Party Tent) JESUS ON EXTASY
Die letzte Band des Tages begann ein wenig anders als alle anderen Bands. Ein Techno-Intro (welches mehrfach abgespielt wurde, bevor die Band endlich anfing), Bass vom Band, geschminkte Gesichter, aufwändige Haarkreationen, extravagante Kleidung – eigentlich nichts, womit sich ein Metaller der alten Schule anfreunden könnte. JESUS ON EXTASY zockten aber trotz ihrer Extravaganz und der sehr späten Stunde ihren Industrial Rock/Metal vor voller Hütte und boten zumindest einen optischen Höhepunkt des Abends. Der Sänger hingegen trat scheinbar im Schlafanzug auf, er fiel deutlich aus der Reihe und erwischte auch ein paar Töne nicht mehr richtig. Die Bühnenshow der Band beschränkte sich auf schlängelnde Bewegungen der Keyboarderin und einer Gitarristin sowie der Zuckungen des Drummers. Auch wahre Fans der Band bestätigten mir, dass die Songs auf Platte deutlich besser rüberkommen. Zum Schluss des Konzerts standen deutlich weniger Leute vor der Bühne als noch zu Beginn – der letzte Festivaltag stand an, für diesen mussten noch einmal alle Kräfte mobilisiert werden. (Johannes)
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