Summer Breeze
der große Summer Breeze Festivalbericht 2003
Konzertbericht
Natürlich geb es auch dieses Mal, wie könnte es auch anderst sein, ordentlich Party überall… überall? Nicht ganz; der Presse/VIP Zeltplatz sträubte sich auch heuer größtenteils erfolgreich gegen spätnächtliches-frühmorgendliches Feiern. Nichtsdestotrotz hatten wir unseren Spaß, auch wenn dabei viel zu viel Alkohol im Spiel war. An dieser Stelle schöne Grüße an alle, die mit uns feierten oder einfach nur von uns belästigt wurden.
Donnerstag, 21.08.2003
Sleepingodslie
Nicht wirklich der optimale Slot – erster Festivaltag, erste Band – um in ein Festival zu starten, doch Sleepingodslie sollten ihre Sache sehr gut machen. Auf Umwegen (wenn ich recht informiert bin ne Metal Hammer Verlosung) fand die Band den Weg nach Abtsgmünd, um dem momentan noch recht mau besuchten Gelände ihre Songs zu präsentieren. Mit ihrem etwas Nu Metal angehauchten Soundgewand trafen sie nicht ganz den Geschmack des Publikums, doch die im Großen und Ganzen interessante Mischung aus Thrash Metal, Rock und Hardcore fand zumindest bei mir Anklang. Wie üblich waren die 25 Minuten, die den Opener Bands zugestanden werden, viel zu schnell vorbei, doch Sleepingodslie machten das Beste daraus. Mit Songs wie „Babylon“ oder „The Agony“ haben sie aber sicher das ein oder andere Ohr gewinnen können.
Final Breath
Je früher der Tag, umso besser die Bands ? Zwar hatte der Donnerstag noch einiges zu bieten, aber mit Final Breath stand bereits um 14:30 Uhr das Highlight für alle Thrash Metal Fans auf der Pain Stage bereit – und das waren beileibe nicht wenige! Beeindruckt, sicher etwas geschmeichelt, aber auf alle Fälle souverän und aufgepowert ging man ohne Umschweife zur Sache – „Under Pressure/Mind Explosion“ ließ es gleich zu Anfang derbe Krachen. Auch bei Final Breath war die Spielzeit mit 25 Minuten viel zu kurz bemessen, doch immerhin schafften es gleich zwei neue Stück auf die Setlist, wobei mir vor allem „Let me be your tank“ sehr gut in Erinnerung blieb. Mit „To live and to die“ bzw. „Careless“ brachte man den Gig unter lautem Jubeln und Zugaberufen zu Ende, aber bestimmt nicht, ohne einig neue Fans gewonnen zu haben. Klasse Gig, der Lust auf einen Slot in der Abendschicht macht.
Symphorce
Ungewöhnlich, dass ich meinen schreiberischen Einstand in ein Festival mit einer Power Metal-Band feiere. Aber wenn es dabei um SYMPHORCE geht, stört mich das gar nicht mal so, denn die sympathischen Jungs um Sänger Andy B. Franck, der den meisten sicher durch Brainstorm schon ein Begriff ist, gehören neben ebendieser Band wohl zu den heißesten Senkrechtstartern der deutschen Power Metal-Szene. Dies untermauerten sie hier in Abtsgmünd einmal mehr. Der Songschwerpunkt lag natürlich auf ihrem aktuellen Werk „phorcefulAhead“, das zurecht fast überall gut abgeschnitten hat. Dementsprechend cool war auch der heutige Gig: Ein megafetter Sound (wie fast immer auf der kleineren Pain Stage), eine Menge in höchster Partylaune, eine gut aufgelegte Band und natürlich ein exzellenter Frontmann, der erstens eine unheimlich ausdrucksstarke Stimme hat und noch dazu mit seiner kumpelhaften Art jede Crowd mitreißen kann. Klasse! Symphorce standen dem Brainstorm-Auftritt auf dem BYH!!! in nichts nach. (metalgreg)
Rage
Eigentlich passend, das ich Rage dieses Jahr wieder auf dem Summer Breeze zu sehen bekomme, nachdem ich den Wacken Gig verpasst hatte. Bereits vor zwei Jahren gab sich die Allstar Truppe hier die Ehre und konnte mich damals, wenn auch auf kleinerer Bühne und mit schöneren Bühnenaufbauten, voll überzeugen. Anno 2003 verzichtet man weitestgehenst auf Pappschlößer und sonstige Ausschmückungen, und verließ sich ganz auf die musikalischen Qualitäten, von denen diese Band sicher zu Hauf hat. Eine ansehnliche Zuschauermende tummelte sich an diesem frühen Abend vor der Main Stage, um von Rage mit „Don´t you fear the winter“ warm in Empfang genommen zu werden. Das Publikum bedankte sich und stimmte begeistert in den Chorus mit ein, so daß Rage gleich zu Beginn quasi einen zweiten Sänger hatte. Mit „Sent by the devil“ oder „Black in Mind“ waren meine Favouriten aber dann auch schon bald vorbei; „Down“, „Straight to Hell“ oder der neue Song „War of Worlds“ konnte meine Begeisterung nur noch mäßig halten, während die – in meinen Augen extrem langweiligen – Soli der Bandmitglieder den Gig ins Triviale abglitten ließen. Mit „From the Cradle to the Grave“ oder dem elend langezogenen und damit recht nervigen „Higher than the Sky“ beendeten Rage dann auch schon ihren Gig – die Die Hard Fans in den ersten Reihen waren vollauf zufrieden – ich war etwas ernüchtert. Nichtsdestotrotz kann man das Summer Breeze 2003 als einen soliden Gig in der Rage History verbuchen.
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