Summer Breeze 2016
Teil 5: Samstag - Der ausführliche Bericht
Konzertbericht
Summer Breeze 2016: Samstag
Von Sex Sells very well bis zu magisch-düster-epischen Stunden – nicht nur musikalisch ein großes Feuerwerk!
INHALTSVERZEICHNIS
Kurzbericht: Teil 1
Dienstag und Mittwoch: Teil 2
Donnerstag: Teil 3
Freitag: Teil 4
Samstag: Teil 5
Sonntag: Teil 6
Wer die ersten vier Tage noch nicht gelesen hat: hier findet ihr den zweiten, dritten und den vierten Teil des Summer Breeze Berichtes. Wer es etwas kürzer mag, darf jetzt gerne den Überblick im ersten Teil unserer Berichterstattung lesen. Allen anderen, die über ihre Lieblingsband etwas detaillierter informiert werden wollen, dürfen sich jetzt zurücklehnen, schmökern und sich durch die Bildergalerien klicken.
Samstag, 20.08.2016:
Impressionen vom SUMMER BREEZE – Samstag
Galerie mit 22 Bildern: Gelände-Impressionen vom Summer Breeze Open Air 2016 - Samstag Galerie mit 98 Bildern: Infield-Impressionen vom Summer Breeze Open Air 2016 - Samstag Galerie mit 78 Bildern: Autogrammstunden auf dem Summer Breeze Open Air 2016 – SamstagBand by Band
Alle Berichte sind in Zusammenarbeit mit dem SUMMER BREEZE und Thomas Jentsch entstanden. Für den unermüdlichen Einsatz und kurze Nächte bedankt sich metal.de sehr herzlich bei allen Schreibern.
GOITZSCHE FRONT, COPPELIUS, BEYOND THE BLACK, THUNDERMOTHER, PSYCHOPUNCH, HELL CITY, THE OTHER, LETZTE INSTANZ, UNEARTH, RANDALE, DYSCORDIA, SKÁLMÖLD, SLAUGHTERDAY, KORPIKLAANI, CLITEATER, D*A*D, TRAITOR, ROTTEN SOUND, SUBWAY TO SALLY, NIM VIND, NOCTE OBDUCTA, PAIN, HARAKIRI FOR THE SKY, STEEL PANTHER, ILLDISPOSED, MR. HURLEY & DIE PULVERAFFEN, BLUES PILLS, NAPALM DEATH, KNEIPENTERRORISTEN, PARKWAY DRIVE, MY DYING BRIDE, KATATONIA, ZODIAC, PRIMORDIAL, ARGYLE GOOLSBY AND THE ROVING MIDNIGHT, BATUSHKA
(MS) = Main Stage (PS) = Pain Stage (TS) = T-Stage (CS) = Camel Stage (CC) = Campsite Circus
Galerie mit 12 Bildern: Goitzsche Front auf dem Summer Breeze Open Air 201611.00 (MS) GOITZSCHE FRONT
Die Sonne brennt. Kaum eine Wolke ist in Sicht. Und trotzdem hat sich schon eine beachtliche Menge Zuschauer im Infield eingefunden, um mit GOITZSCHE FRONT in den finalen Festivaltag zu starten. Die Ostdeutschen Rocker haben auch auf dem SUMMER BREEZE ihre Fans im Schlepptau und zwischen den Songs stimmt die Crowd immer wieder GOITZSCHE FRONT-Chöre an. Auf Anweisung von Frontmann Bocki wird bei „Vier Asse“ lauthals mitgegrölt und der erste Moshpit lässt auch nicht lange auf sich warten. Vereinzelte Crowdsurfer sind hier und da ebenfalls auszumachen. Zur Erfrischung bekommen die Fans nach der Hälfte des Sets eine ordentliche Ladung vom Wasserschlauch ab. Als Gitarrist Maxi ein Bier in die Hand nimmt fordert das Publikum lauthals: „Ex, ex, ex“ und dieser Aufforderung kommt er prompt und ohne Umschweife nach. Dann ist auch schon Endspurt angesagt. Mit dem DIE PRINZEN-Cover „Alles nur geklaut“ erreicht der Partyfaktor seinen absoluten Höhepunkt. Nach „Solange mein Herz noch schlägt“ verlassen GOITZSCHE FRONT die Bühne und hinterlassen davor eine Menge sichtlich zufriedener Fans.
Setlist
Intro
Axt aus der Provinz
Schweinepriester
Goitzsche Front
Vier Asse
Männer aus Stahl
Worte wie Gift
Der Osten rockt
Hafen und Herz
Nicht genug
So jung wie Heute
Alles nur geklaut (DIE PRINZEN-Cover)
Solange mein Herz noch schlägt
Galerie mit 29 Bildern: Coppelius auf dem Summer Breeze Open Air 2016
11.50 (PS) COPPELIUS
Sanft erklingt Tschaikowskis „Tanz der Zuckerfee“ und der wartenden Menge ist klar, was das bedeutet: Jeden Moment beginnt das kurzweilige und verrückte Set von Deutschlands erster und wohl einziger Kammercore-Band, COPPELIUS. Ruckzuck hat Butler Bastille die Bühne für die Herren hergerichtet und sie können mit „Bitten Danken Petitieren“ ihr anspruchsvoll-durchgeknalltes Musiktheater beginnen. Eine Sache, für die die Band besonders bekannt ist, ist die ständige Interaktion mit dem Publikum. Da verschwindet schon gerne mal ein Musiker in der Menge und taucht anderswo wieder auf, oder ein Fan wird für die Unterstützung am Tamburin auf die Bühne geholt. Aber auch wenn die Herren auf der Stage unter sich sind, wird es nicht langweilig. Alle fegen sie permanent hin und her, wechseln sich am Mikro ab, oder haben kleine Show-Kabbeleien untereinander. COPPELIUS sind aber nicht nur was fürs Auge. Mit ihrem Alternative gespielt auf klassischen Instrumenten (daher die Bezeichnung Kammercore) haben sie ein musikalisches Alleinstellungsmerkmal, das ihnen bisher keine Band so wirklich streitig machen konnte. Ihr ungewöhnliches Konzept ist auf dem SUMMER BREEZE beeindruckend in die Praxis umgesetzt worden.
Setlist
Bitten Danken Petitieren
Der Luftschiffharpunist
Schöne Augen
Mitten ins Herz
Rightful King
To My Creator
Locked Out
Reichtum
Risiko
Contenance
Killers
Galerie mit 14 Bildern: Beyond The Black auf dem Summer Breeze Open Air 2016
12.40 (MS) BEYOND THE BLACK
Fast aus dem Nichts scheint diese Band aufgetaucht zu sein, als sie vor ca. einem Jahr plötzlich in der Fernsehwerbung auftaucht. Seit dem haben sich BEYOND THE BLACK aber definitiv in der Metal-Gemeinde etabliert und haben auch beim SUMMER BREEZE eine durchaus beachtliche Menge vor der größten Bühne versammeln können. Musikalisch bewegen sich die Mannheimer im Melodic Metal Bereich, auch wenn sie im allgemeinen oft als Gothic Metal bezeichnet werden. Außerdem schleichen sich hier und da ein paar Metalcore-Elemente ein. Sängerin Jennifers Gesang wird dabei durch männliche Backing Vocals und Growls ergänzt. Vor allem durch ihre sehr eingängigen Melodien kommen BEYOND THE BLACK beim Publikum richtig gut an. Auch die Texte sind leicht zugänglich und werden vom Publikum willig mitgesungen. Ihre Show zeichnet sich durch eine sehr sympathische und dynamische Bühnenpräsenz aller Mitglieder aus, wirkt aber doch etwas generisch und durchgeplant, was auch nicht verwunderlich ist, handelt es sich doch um nur vorläufige Bandmitglieder. Die Sängerin hatte sich ein paar Wochen vor der Show von allen anderen getrennt und sucht sich gerade neue Mitstreiter aus. Den Zuschauern gefällt es aber sichtlich, und sie verabschieden die Band nach dem hymnenhaften Rausschmeißer „Running To The Edge“ euphorisch.
Setlist
Lost In Forever
Beyond The Mirror
Songs Of Love And Death
Shine And Shade
Love Me Forever
In The Shadows
When Angels Fall
Hallelujah
Running To The Edge (Love’s A Burden)
13.00 (TS) THUNDERMOTHER
Bereits im Vorbericht wurden THUNDERMOTHER als eine Band „mit Eiern“ angekündigt… allerdings nur die sprichwörtlichen, denn die schwedische Heavy Metal- Formation besteht zu 100% aus einer weiblichen Besetzung und sollte keinesfalls mit den gleichnamigen Psychedelic-Rockern den 70er verwechselt werden. Für das SUMMER BREEZE haben die fünf Musikerinnen aus Stockholm offenbar den Plan gefasst, sich neben AIRBOURNE auf den AC/DC-soundalike-Thron zu bewerben. Souverän rocken sich die Mädels mit Ohrwürmern wie „Cheers“ und „Thunder Machine“ in die Ohren ihrer versammelten Fans und brechen die Geschlechter-Vorurteile etwas auf, indem Sängerin Clare Cunningham auf hochhackigen Leoparden-Schuhen gangsicher zwischen den Songs sogar ein Gespräch über Frauenfußball beginnt. Bandgründerin und Leadgitarristin Filippa Nässli lässt sich zu „Shoot To Kill“ dazu hinreißen in die Menge zu rennen und dort einige Minuten Gitarrengefrickel live VOR der Bühne zum Besten zu geben. Auch bei diesem Track wurde sich für die Basics dezent bei AC/DC bedient und THUNDERMOTHER konzentrieren sich dann darauf, dem Song eine ganz eigene Note zu verpassen. Eine wahrlich intensive Show, an der nicht nur die circa 4000 anwesenden Fans Spaß haben, sondern auch ganz deutlich die Mädels von THUNDERMOTHER, die mit ihrem heutigen Auftritt ihre sommerliche Festival-Tour imposant beenden.
Setlist
Deal With The Devil
The Dangerous Kid
Cheers
Thunderous
It’s Just A Tease
Enemy
Thunder Machine
Rock ’n Roll Disaster
Roadkill
Shoot To Kill
13.30 (PS) PSYCHOPUNCH
Darf es zur Abwechslung auch mal etwas poppiger Punk sein? Genau das liefern PSYCHOPUNCH am Samstag zur besten Mittagsstunde. Die forschen Punker aus Schweden und ihr Fronter JM locken eine ganze Reihe von Fans vor die Bühne der Pain Stage, welche folglich für die Uhrzeit schon erstaunlich gut besucht ist. Zufrieden und gut gelaunt tanzt das Publikum zu den eingängigen Hymnen wie „Last Night“ oder „The Way She’s Kissing“. JM ist somit natürlich bestens gelaunt und kann kaum eine Minute still stehen. Immerzu bringt er das Publikum mit offensiven Ansagen in Wallung und erkundigt sich auch mal völlig ungeniert nach dem Liebesleben der Crowd. Für „Forever And A Day“ holt er sich die Gastsängerin Clare Von Stitch auf die Bühne, die mit ihm diesen Titel vom aktuellen Album „Sweet Baby Octane“ singt. Das da nicht alle Töne zu 100% getroffen werden fällt kaum in Gewicht, aber bei Punk Rock geht das in Ordnung, vor allem bei dieser Show, die in erster Linie Spaß machen soll. Und das tun PSYCHOPUNCH in jeder Hinsicht.
Setlist
I’ve Been Around
Last Night
On A Night Like This (Hell Yeah)
The Way She’s Kissing
Forever And A Day
On My Own
I Know
So High
Emelie
Sitting By The Railroad
R.A.M.O.N.E.S.
13.45 (CS) HELL CITY
Auf der Camel Stage ist für die kommende halbe Stunde Modern Metal angesagt. Offensichtlich genau das Richtige für das SUMMER BREEZE-Publikum, denn überraschend viele Zuschauer genießen anstatt ihres Mittagessens den Auftritt von HELL CITY. Die Belgier sind optimal aufeinander eingespielt und legen vom Start weg einen amtlichen Groove an den Tag. Frontfrau Michelle Nivelle zeigt sich stimmlich extrem stark; da sitzt jeder Ton und auch die großen Gesten beherrscht sie aus dem Effeff. Somit ist es kein Wunder, dass ihr das Publikum schnell aus der Hand frisst. Begeistert werden die Fäuste in die Luft gereckt und auf Nivelles Frage „Are you still okay?“ gibt es lautstarken Jubel. Einzig die zweite Gesangsstimme, die aus dem Nichts zu kommen scheint, ist etwas befremdlich. Ansonsten lassen HELL CITY aber nichts anbrennen. Die dicken Riffs sitzen. Die Gitarrensoli begeistern. Am Ende verabschiedet sich die Band mit dem Versprechen bald wieder nach Deutschland zurückzukehren.
Setlist
Intro
Lies
Rockalypse
Victorious
Running In Circles
The Fight
Ice Cold Rage
Galerie mit 12 Bildern: The Other auf dem Summer Breeze Open Air 2016
14.15 (TS) THE OTHER
Mit ihren Songtexten und dem Make-Up bedienen THE OTHER gekonnt jedes Klischee ihres Genres. Echte Düsterstimmung will trotzdem nicht aufkommen, da helfen auch die LED-Kerzen auf der Bühne nicht. Denn die Musik der Kölner lädt vielmehr zum Tanzen und Spaß haben ein und bedient damit exakt die Wünsche des Publikums. Die schweißtreibende Show lässt selbst Bassist Chris Cranium sein großflächig ins Gesicht geschminktes Grinsen immer mehr vergehen – oder besser: zerfließen. Kein Wunder also, dass auch der zu Beginn noch etwas träge wirkende Moshpit bald ordentlich Fahrt aufnimmt. Die geradlinigen Horrorpunk-Songs saugen sich viel zu schnell im Nacken fest und lassen sich selbst durch heftigstes Rübengeschüttel nicht mehr loswerden. Für „echten“ Punk beherrschen die Jungs aber ihre Instrumente viel zu gut. Auch Gitarrist Ben Crowe in Gehrock und mit Zylinder macht sowohl optisch als auch an seinem Instrument eine gute Figur. Mit langen Ansagen halten sich THE OTHER immerhin nicht auf, da spielen sie lieber noch einen Song mehr, in diesem Fall den umjubelten Rausschmeißer „Transylvania“.
Setlist
Nie Mehr
Bloodsucker
Back To The Cemetery
Dreaming Of The Devil
My Home Is My Casket
Puppet On A String
Black Sails
The Price You Pay
Lovers Lane
Beware Of Ghouls
We All Bleed Red
Transylvania
Finsternis
14.20 (MS) LETZTE INSTANZ
Emotionen an! LETZTE INSTANZ bringen die Massen, die sich auf dem Platz vor der Main Stage versammelt haben, mit ihrer Brachialromantik in Wallung. Denn trotz der tiefgründigen Texte und dem zunächst feinfühligen Sound herrscht eine ausgelassene Stimmung im Publikum. Sicher mit dafür verantwortlich ist auch Sänger Holly Loose, der sich als herausragender Entertainer erweist und die Crowd zwischen den Songs gerne mal zum Lachen bringt, sich aber auch herzlich für den Kauf des neuen Albums „Liebe im Krieg“ und der dadurch resultierenden Top-5-Chartplatzierung bedankt, ehe die Band mit dem Titeltrack der besagten Platte in den härteren, zweiten Teil ihres Sets einsteigt. Ab jetzt wird von den Brachialromantikern also die Betonung auf „Brachial-“ gelegt. Bei „Komm“ schließlich verlangt Loose vom Publikum „kleine Kreise, keine Circle Pits“ und fordert die Menge zum Tanzen auf. Aus den Kreisen bilden sich schnell Polonaisen und auch Loose tanzt mit Bassist Ende, Violinist Schwibs und Cellist Gerlach auf der Bühne mit. Die gut aufgelegte Band, die sogar kurz VAN HALENs „Jump“ anspielt, und das aktive Publikum haben einfach eine beeindruckende Chemie, ehe sich LETZTE INSTANZ mit „Finsternis“ von der Bühne verabschieden.
Setlist
Flucht ins Glück
Wir sind eins
Blind
Der Garten
Dein Licht
Liebe im Krieg
Tränen aus Stein
Mein Todestag
Komm
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