SEVEN KINGDOMS

Genug gemeckert, denn trotz des begrenzten Raumangebots ist die Ludwigsburger Rockfabrik eine tolle Location, in der eigentlich immer eine tolle Stimmung aufkommt. Dies bestätigt sich bereits bei den amerikanischen Traditionalisten SEVEN KINGDOMS, die heute ihre Chance bekommen, sich dem deutschen Publikum zu präsentieren und dabei zu Beginn sichtlich nervös wirken. Gerade Frontfrau Sabrina Valentine ist zu Beginn sichtlich eingeschüchtert und braucht einige Minuten, um ihre angenehm kraftvolle Stimme voll zur Entfaltung zu bringen.

Musikalisch bewegt sich das Quintett in klassischen Heavy-Metal-Gefilden und vermeidet es gekonnt, in jene allzu seichten Kitsch-Gewässer abzudriften, die schon vielen anderen Female-Fronted-Bands zum Verhängnis geworden sind. Stattdessen blitzt zwischen eingängigen Ohrwurm-Melodien immer wieder aggressives Thrash-Riffing auf, das von den vorderen Reihen mit exzessivem Headbanging quittiert wird.

Offensichtlich können SEVEN KINGDOMS am heutigen Abend einige neue Fans für sich gewinnen, denn auch wenn sie dem geneigten Metal-Fan nichts spektakulär neues zu bieten haben, so sind die Songs doch sauber komponiert und werden mit einer Extraportion Enthusiasmus und Begeisterung dargeboten. So hätte man den Amerikanern auch nach Ablauf ihrer halbstündigen Spielzeit, die fast ausschließlich Stücke von ihrem 2012er-Album „The Fire Is Mine“ beinhaltet, gerne noch länger zugehört.

Setlist SEVEN KINGDOMS:

• After The Fall
• Flame Of Olympus
• Fragile Minds Collapse
• The King In the North
• Into The Darkness