Stone Sour
Hydrograd Tour 2017/ Live in Hamburg
Konzertbericht
Aber genug abgekühlte Grundstimmung. In der Halle wird es muckelig warm, dank der Besucherströme die sich für die Hauptattraktion des Abends STONE f***ing SOUR zusammenquetschen. Wem dadurch nicht bereits behaglich ums Herzchen wird, dann aber spätestens um kurz nach 21:oo Uhr, als STONE SOUR mit Einsatz von Feuerwerksfontänen ihr Set eröffnen. Die ersten Töne von „Taipei Person/Allah Tea“ schmettern brachial auf die Menge nieder. Während noch Funken durch die Gegend sprühen, headbangt Corey Taylor bereits eifrig vor sich hin und lässt sich mit breitem Grinsen feiern. Von Müdigkeit aufgrund diverser, bereits abgerissener, Auftritte keine Spur. Drummer Roy Mayorga knüppelt sich wie wahnsinnig das gute Backstage- Catering aus dem Körper. Hinter vorgehaltener Hand wird gemunkelt, dass er bereits beim Soundcheck innerhalb der ersten Minuten drei Drumsticks zerstört hat. Passt zu dem Anblick, der sich mir gerade bietet.
STONE SOUR zeigen sich professionell in Topform. Corey Taylor sucht immer wieder den Bühnenrand und den Kontakt zu den ersten Reihen. Suchen muss er natürlich nicht lange, denn Hamburg hat gute Laune. Bei „30/30-150“ gibt es dafür von Corey Konfettiregen für die Massen. Feuerwerk, Konfetti, Menschen auf der Bühne die Spaß haben. Läuft soweit gut.
Dass die Band weiß was sie tut, und auch weiß was sie tun muß , um die Ärsche der Menschen vor der Stage zu bewegen, das ist natürlich eindeutig klar. Herr Taylor im Speziellen hat mit seiner charismatischen Ausstrahlung alles unter Kontrolle. Die Rampensau läuft die gesamte Bühne hin und her, spurtet nach vorne und grinst von dort aus in die Halle, spricht zwischen den einzelnen Songs immer wieder mit dem Publikum, bedankt sich und heizt mit Sprüchen und Grimassen immer weiter die Stimmung an. Selbst die vordere Rhythmusfraktion an Gitarre und Bass mit Josh, Christian und Johny zeigt keinerlei Schwächen. STONE SOUR geben Gas, Vollgas und bringen eine gewaltige Portion Bock auf Musik auf die Stage.
Das spiegelt sich auch in der Setlist wieder. Die Burschen liefern während ihres Sets nicht nur Aktuelles vom Album „Hydrograd“ sondern schmeißen auch älteres Material wie „Made Of Scars“ oder „Bother“ dazwischen. Ein Kessel Buntes für alle. Mein persönliches Highlight ist dann doch the one and only „Through Glass“ (Gänsehautmoment, weil alle so schön mitsingen) sowie „Song#3“, den ich generell für einen sehr starken Song halte. „Fabuless“ rundet das Ganze zum Ende hin anständig ab. Nach einer Spielzeit von round about 90 Minuten haben sich STONE SOUR ihren Feierabend redlich verdient. Und meine Wenigkeit hat einen Montagabend schon schlechter verbracht. Frei nach dem Motto: „Let me entertain you“ sorgen STONE SOUR für saugute Unterhaltung heute Abend in Hamburg. Ich puhle mir jetzt die Konfettischnipsel aus den Haaren und bekämpfe dann meinen aktuellen Ohrwurm……“Cause I´m looking at you through the glass….“
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