Stahlmann
Quecksilber Release-Party - Bochum

Konzertbericht

Billing: Lord Of The Lost, Stahlmann und Unzucht
Konzert vom 2012-01-26 | Matrix, Bochum

„Quecksilber“ steht in den Läden bereit und STAHLMANN feiern ihr neues Album in der Bochumer Matrix. Gemeinsam mit UNZUCHT und LORD OF THE LOST gibt es heute Abend eine ordentliche Release-Party, bei welcher die Party ganz sicher nicht im Hintergrund stehen wird. Klar wird das Hauptaugenmerk auf das Schwermetall gerichtet sein, aber die vielen geladenen Gäste und Fans werden garantiert eine besondere Show geboten bekommen.

 

UNZUCHT

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Eröffnet wird der Abend von den Hannoveranern UNZUCHT, die keineswegs einen Opener Status ausfüllen. Die Band füllt mit dem Betreten der Bühne diese vollends aus und hat das Publikum ziemlich rasch von sich überzeugt. Der Mix aus Industrial und Gothic bekommt durch einen gehörigen Schuss Rock die nötige Härte, um gleich über die Ohren aufgenommen zu werden, in die Blutbahn überzugehen und sich auf diesem Wege im Zentralennervensystem zu verankern. Das Feedback der Fans ist nicht zu verachten und treibt der Band ein zufriedenes Grinsen ins Gesicht.

 

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Bei dieser Show zeigt sich einmal mehr, aus welchem Grund UNZUCHT 2010 den Newcomer Contest auf dem M‘era Luna Festival gewonnen haben. Nicht nur Sänger Der Schulz transportiert seine Songs überzeugend zum Publikum. Auch Gitarrist De Clercq, Bassist Blascke und Fuhrmann an den Drums können mit ihrer Bühnenpräsenz und den Songs aus der heutigen Setlist überzeugen.

Setlist:

  • Allein
  • Meine Liebe
  • Schwarzes Blut
  • Deine Zeit läuft ab
  • Der letzte Tanz
  • Engel der Vernichtung
  • Unzucht

 

LORD OF THE LOST

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Fortan ist Kreischalarm und Hysterie angesagt. Die Showtime für LORD OF THE LOST hat begonnen. Allen voran steht Sänger Chris Harms. Mit einer ungeheuren Portion Sexappeal ausgestattet, weiß der selbstbewusste Musiker mehr als genau, wie er die Damenwelt um den Verstand bringen kann. Zunächst noch ausreichend bekleidet, eröffnen LORD OF THE LOST unter großem Jubel mit „We Are The Lost“. Allerdings wirken die Hamburger nicht gleich von der ersten Minute an so dynamisch wie ihre Vorgänger von UNZUCHT. Es macht ein klein wenig den Eindruck, als bräuchten sie eine kleine Aufwärmphase, bevor es voll zur Sache geht. Zu allem Überfluss hat Chris Harm auch noch mit seinem Mikro zu kämpfen, welches ständig seinen einwandfreien Dienst verweigert. Die Fans scheint es allerdings weniger zu stören und auch Chris kann sich es sich nicht nehmen lassen, sich zu erkundigen, wer aus dem Publikum seine Stimme unter den Umständen scheiße findet. Statt erhobener Hände ist einmal mehr Gekreische zu vernehmen.

 

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Insgesamt sind LORD OF THE LOST etwas weniger rockig als UNZUCHT, bringen dafür aber noch mehr Präsenz auf die Bühne. Ganz nebenbei steckt Chris seinen Keyboarder Gared Dirge in einen BH, welcher über den Luftweg auf der Bühne gelandet ist und sorgt somit für den einen oder anderen Lacher. Ebenfalls mit in der Setlist ist, neben all den eigenen Songs, ein Cover von Lady Gaga. „Bad Romance“ bekommt somit nochmal eine ganz eigene Note und kann sich ein Plätzchen auf der Beliebtheitsskala sichern.

Setlist

  • We Are The Lost
  • Do You Wanna Die Without A Scar
  • Undead Or Alive
  • Fragmenting Façade
  • Prison
  • Bad Romance (Lady GaGa Cover)
  • Prologue
  • Dry The Rain
  • Break Your Heart
  • Son Of The Dawn
  • Sex On Legs

 

STAHLMANN

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Voller Euphorie stürmen bald darauf die Stahlmänner die Bühne. Mit silberner Farbe überzogen, glänzen und glitzern sie im Scheinwerferlicht, als sie das Publikum mit „Willkommen“ begrüßen. Richtig überschwänglich starten sie in ihr Set und wollen scheinbar dem gesamten Publikum zeigen, wie eine Release-Party musikalisch gefeiert wird. Das Publikum springt unverzüglich auf den Zug auf und singt eifrig die Texte mit, sofern Frontmann Martin Soer ihnen die Gelegenheit dazu gibt. Der sympathische Sänger redet sich um Kopf und Kragen und füllt schnell eine Zeitspanne von guten zwei Liedern aus.

Das erste Lied des neuen Albums „Quecksilber“, um das es heute Abend geht, folgt aber erst, als bereits ein paar Klassiker durch die Boxen gewabert sind. „Quecksilber“ wurde am 20.01.2012 veröffentlicht. Demnach wird „Götter“ etwas weniger intensiv mitgesungen, als die alt bewährten Songs. Aber alles andere wäre wohl auch etwas viel verlangt.

 

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„Ich habe es angekündigt, wir haben mehrere Basser!“, kündigt Mart an. Und so wechseln bei „Hass mich…lieb mich“ die Gesichter an besagtem Instrument. Und das nicht zum letzten Mal an diesem Abend. Schließlich sollen beim Release alle dabei sein, die STAHLMANN im Petto haben. Doch zunächst schallt ein unüberhörbares „Ute! Wo ist der Whiskey?!?“ durch die Tube der Matrix. Das Feiern gehört schließlich zur Release-Party dazu. Genauso wie die Späßchen der Band. So borgt sich Mart bei der ersten Zugabe, von einem Fan eine Gerte, singt „Stahlwittchen“ und rennt mit seiner Neueroberung über die Bühne um den anderen Bandmitgliedern den Hintern zu versohlen. Außerdem wird der Tagespraktikant, der den heutigen Tag gewonnen hat, von Ewa live und via Airbrush in das silberne Stahlmann-Gewand eingenebelt.

Für „Engel der Dunkelheit“ holt sich Mart Verstärkung auf die Bühne. Die schüchterne Nina kommt für die Länge des Liedes auf die Bühne und lässt ihre hübsche Stimme erklingen, auch wenn sie sich nicht sonderlich glücklich dabei zu fühlen scheint. Um wieder ein wenig runter zu kommen, stürmen die Jungs von UNZUCHT die Bühne und spendieren der Band und ein paar Fans einige Pinnchen „Drink Darkness“, dem höllischen Schnaps von Drummer Fuhrmann.
Durch die lockere und tolle Stimmung angeheizt, lässt es sich Mart nicht nehmen, ein Ründchen auf den Händen der Fans zu drehen. Aufgrund mangelnder Securitys im Sicherheitsgraben, wird dieser kurzerhand von den Fotografen aufgefangen.

 

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Die Band verlässt ein weiteres Mal die Bühne. Erstaunlich, dass den Fans keine Zugabe-Rufe über die Lippen kommen, obwohl die Stimmung die gesamte Zeit gut war. Ärgerlicher Weise haben STAHLMANN bei den Zugaben das ein oder andere Probleme mit dem Strom, was die wartenden Fans ein wenig auf die Folter spannt. Als dann zum Abschluss alle Bands auf die Bühne kommen und das TOTEN HOSEN Cover „Hier kommt Alex“ gemeinsam singen, wird jedoch deutlich, dass sich das Warten gelohnt hat.
Allerdings war das insgesamt nicht der beste Auftritt von den STAHLMÄNNERN. Die Party stand ganz offensichtlich im Vordergrund – was ihnen in jeden Fall gegönnt sei! Jeder hat sich ins Zeug gelegt und sich bemüht. Dabei scheint die Band beinahe mehr Spaß gehabt zu haben als die Fans.

Setlist

  • Willkommen
  • Marschieren
  • Stahlmann
  • Kaltes Herz
  • Goetter
  • Am Grunde
  • Hass mich… lieb mich
  • Herzschlag
  • Teufel
  • Spring nicht
  • Kokain
  • Tanzmaschine
  • Mein Leib
  • Stahlwittchen
  • Schmerz
  • Engel in der Dunkelheit
  • Diener
  • Hier kommt Alex (Die Toten Hosen Cover)

 

16.02.2012

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