Speedfest
Speedfest 2015: Danko Jones, Carcass, Obituary, Refused u.a. live in Eindhoven

Carcass

Mit ihrem Comeback-Album „Surgical Steel“ haben CARCASS einiges richtig gemacht. Dementsprechend voll ist auch der Bereich vor der Demolition Stage, als die Lichter ausgehen und zu „1985“ allerhand medizinische Gerätschaften auf dem Backdrop der Band erscheinen. Jeff Walker und seiner Mannschaft sind die vielen Gigs in den vergangen Jahren seit der Veröffentlichung des Albums im Jahr 2013 anzumerken. Zwar funktionieren CARCASS auch am heutigen Tage wie eine gut geölte Maschine, wie auch der köchelnde Pit erahnen lässt. Allerdings wirkt das Set der aus Liverpool stammenden Band auch etwas routiniert – insbesondere, wenn man die Band bereits in der vergangenen Zeit das ein oder andere Mal erleben durfte, was nicht allzu unrealistisch ist. Das alles ist jedoch meckern auf hohem Niveau, an Songs wie „Unfit For Human Consumption“, „Buried Dreams“ oder dem abschließenden „Heartwork“ und vor allem einer herausragenden Lichtershow gibt’s nur wenig zu rütteln.

Galerie mit 18 Bildern: Carcass - Speedfest 2015

Voivod

Geschichtslehrstunde auf der Thrashers Stage: VOIVOD haben sich angekündigt und entern pünktlich die kleinste Bühne des Festivals, vor der es jedoch mehr als ordentlich gefühlt ist. Selbstverständlich also, dass die Band, allen voran Gitarrist Chewy, über beide Ohren strahlt. Im Gepäck haben die Kanadier eine Oldschool-Gedenkstunde, die es in sich hat. Zu Songs wie „Chaosmöngers“ und „Order Of The Blackguards“ segeln permanent Crowdsurfer in den Graben vor der Bühne, während in den Unterbrechungen zwischen den Songs ein ums andere Mal VOIVOD-Sprechchöre angezettelt werden. Und als Sänger Snake dann noch leicht ironisch fragt, ob die Band noch mehr aus den frühen Tagen spielen soll, bricht lauter Beifall aus. Hier und heute werden über 30 (!) Jahre VOIVOD gefeiert, daran ändert auch der leicht neben sich stehende Sound nichts.

Galerie mit 5 Bildern: Voivod - Speedfest 2015

Danko Jones

Auf der Demolition Stage heißt es derweil: Drei Musiker – volle Show! Dafür stehen DANKO JONES seit jeher, und da bildet der Auftritt heute keine Ausnahme. Frontmann Danko (Jones) ist ein Vertreter seiner Zunft, der Entertainment großschreibt – großmäulige Ansagen, fette Riffs und jede Menge Grimassen gehören bei ihm halt dazu. Daneben agieren Bassist John Calabrese und Schlagzeuger Rich Knox auf hohem Energielevel, und zusammen zelebriert die Band ihren Garage ’n‘ Roll so, dass man Band und Musik einfach mögen muss: „Forget My Name“? – Nö! „Do You Wanna Rock“? – Aber sicher doch!

Galerie mit 13 Bildern: Danko Jones - Speedfest 2015