Soulfly
Konzertbericht
Trommeln und Pipes erklangen, kurz bevor Soulfly um 20.30 Uhr die Bühne betraten. „Ungewohnte Töne für eine Metal-Band“, werden einige Leute im Publikum gedacht haben. Weiß man jedoch um die brasilianischen Wurzeln der vier Musiker, wird jeder Zweifler eingestehen, dass auch diese Klänge zu Soulfly gehören. Kaum waren Max, Marc, Bobby und Joe auf ihren Positionen, vernahm man nur noch das für Max Cavalera so typische „un, dos, tres“ und los ging es mit „Babylon“ von ihrer aktuellen Scheibe. Die Fans ließen sich nicht lange bitten und so war der Moshpit von der ersten Minute an der reinste Hexenkessel. Hätte die Security Stagediving zugelassen, wäre die Menge wahrscheinlich komplett durchgedreht. Sogar in den hinteren Reihen stand kaum jemand still. Spätestens nach dem zweiten Song „Prophecy“ bewegten auch die letzten ihre müden Knochen. Frontmann Max schien die Stimmen aus dem Publikum zu genießen. Immer wieder ließ er die Fans zu ihren Songs gröhlen, grunzen oder rufen.
Die vier Brasilianer spielten überwiegend Songs von der „Dark Ages“-Platte, jedoch gab es für all jene, die auch Sepultura mögen, einen ganz besonderen Leckerbissen: „Chaos A.D.“ wurde den Fans präsentiert, als hätten Soulfly nie etwas anderes gespielt. Ein weiteres Highlight war die Trommelsession der Band, bei der sie einen Fan aus dem Publikum holten, der gemeinsam mit Max trommeln durfte. Bassist Bobby Burns spielte sein Instrument zeitweise nur mit einer Hand und feuerte mit der anderen die Menge an. Nach einer kleinen Wasserdusche von Max verabschiedeten sich Soulfly gegen 21.45 Uhr von ihren Fans – nicht aber, ohne wenig später eine kurze Zugabe zu spielen, die den Leuten im Moshpit nochmal Gelegenheit gab sich kräftig aus zu powern. Um 21.55 Uhr war dann endgültig Feierabend.
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