Soulfly
Soulfly
Konzertbericht
Noch nie gab es derart viele und vor allem alte Sepultura-Tracks in einer Soulfly-Setlist. Dass bei „Roots Bloody Roots“, „Refuse/Resist“, „Inner Self“, „Troops Of Doom“ und „Mass Hypnosis“ Mord- und Totschlag angesagt war, bedarf keiner weiteren Erwähnung. Mit „Sum Of Your Achievements“ war sogar ein Nailbomb-Track mit an Bord. Zu kurz kamen dabei natürlich die älteren Soulfly-Stücke, von denen es lediglich „Seek & Strike“, „Jumpdafuckup/Bring It“, „Tribe“ (mit stilechtem Berimbau-Intro) und „Fire“ ins reguläre Set schafften. Dessen Finale wurde durch den obligatorischen Tribal-Part eingeläutet. Rhythmus pur, der diesmal in einer gigantischen World Music-Jamsession mitten im hessischen Wiesbaden gipfelte. Wie nicht anders zu erwarten, enterten zu „Moses“ nochmals Eyesburn die Bühne und zeigten, warum diese Kollaboration zurecht das Highlight der neuen Platte und des gesamten Konzerts war: Völkerverständigung und das Wegfallen musikalischer Grenzen par excellance. Danach gab es mit „Back To The Primitive“ und „Eye For An Eye“, für das Max wie gewohnt das regionale Fußballtrikot (nicht das Mainzer, sondern das der Frankfurter Eintracht!!!) überstreifte, noch eine hammerharte Verabschiedung. 90 Minuten zwischen knüppelhartem Thrash und weltmusikalischem Anspruch hatten ihre Spuren hinterlassen. Zufriedene Gesichter überall. Vor allem dank der charismatischen Ausstrahlung des Frontmannes auf der Bühne und seinem pure Frische versprühenden Team. Die ständigen Besetzungswechsel scheinen wirklich etwas zu bewirken. Btw: Who is Sepultura these days?
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