Soulfly
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Konzertbericht
Ich hatte mich schon auf einen Nachmittag voller Langeweile eingestellt: Interviewtermin um 16 Uhr, Einlass in den Schlachthof um 20 Uhr. Also locker mal 3 1/2 Stunden Leerlauf, in denen man sinnlos im Auto abhängt, Fingernägel knabbert und dank der angenehm warmen Temparaturen im eigenen Schweiße zerfließt. Aber falsch gedacht: Das Gebiet rund um Schlachthof hat sich so etwas wie die Skater/Sprayer/HipHop-Kiddie-Szene Wiesbadens gesichert und hängt den ganzen Tag gepflegt ab. Dabei waren es vor allem die Leute mit den Rollbrettern, die mit einigen waghalsigen Sprüngen und Stürzen über eine Regentonne für Unterhaltung sorgten, und die vielleicht gerade mal 11-jährigen Träger von gaaanz weiten Hosen, die sich in „gefährlichen“ Posen von ihrem Daddy vor ihren Spraykunstwerken ablichten ließen und später, als der Erziahungsberechtigte dann weg war, mit Kippe und irgendetwas Bierartigem in der Hand höllisch cool wirken wollten. Ehrlich witzig, sag‘ ich euch. Ich war trotzdem froh, als sich endlich die Tore des Schlachthofs öffneten, denn auf die Dauer schmeckt pisswarmes Bier aus dem Backofen Corsa-Kofferraum einfach ekelhaft.
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