Sonata Arctica
Stones Grow Her Name World Tour - live in Stuttgart 2012

Konzertbericht

Billing: Battle Beast und Sonata Arctica
Konzert vom 2012-11-20 | LKA Longhorn, Stuttgart

SONATA ARCTICA

Vorhersehbar waren SONATA-ARCTICA-Shows noch nie. Und so darf man gespannt sein, was für eine Setlist die Jungs für den heutigen Abend zusammengestellt haben. Das aktuelle Album „Stones Grow Her Name“ steht dabei deutlich im Mittelpunkt und ist mit sieben Stücken vertreten. Angesichts der herausragenden Qualität, aber auch der Vielseitigkeit der Scheibe eine gute Entscheidung. Dazu haben die Finnen mit „The Gun“ eine echte Rarität aus den frühesten Bandtagen ausgegraben, die bislang noch auf keiner der regulären Studioscheiben veröffentlicht wurde. Mit seinem eher simplen Aufbau unterscheidet es sich recht deutlich von den aktuelleren SONATA-ARCTICA-Stücken, gerade dadurch bereichert es die Setlist jedoch ungemein und wird entsprechend begeistert von der Menge aufgenommen.

 

Galerie mit 23 Bildern: Sonata Arctica - Stones Grow Her Name World Tour 2012

 

Wer die jüngste DVD-Veröffentlichung „Live In Finland“ kennt, der konnte bereits auf einen kleinen Akustik-Block für die laufende Tour hoffen – und erfreulicherweise wird er nicht enttäuscht. Wer bei der auf diese Weise unverzerrt vorgetragenen Über-Ballade „Tallulah“ keine Gänsehaut bekommt, muss emotional wohl bereits völlig abgestumpft sein. Wie die fünf Jungs nebeneinander im Scheinwerferlicht auf der Bühne sitzen – Frontmann Tony Kakko stilecht mit einem schwarzen Cowboy-Hut – weht ein Hauch von Lagerfeuer-Romantik durch die Halle. Da fehlt eigentlich nur noch ein echter Western-Song, der konsequenterweise in Gestalt von BON JOVIs „Wanted Dead Or Alive“ dargeboten wird. Und während die anderen Jungs rasch wieder zu ihrem elektrischen Instrumentarium wechseln, nutzt Tony Kakko die Gelegenheit, um mit seiner Akustik-Gitarre bewaffnet ausgiebig mit dem Publikum herumzublödeln.

Überhaupt zeigt sich der SONATA-ARCTICA-Frontmann heute ausgesprochen gut gelaunt und seine Stimmung überträgt sich ungebremst aufs Publikum – oder anders herum? Spielt keine Rolle, das Resultat ist jedenfalls eine grandiose Metal-Party. Dass die echten Klassiker auf der Setlist etwas kurz kommen, scheint niemanden zu stören. Immerhin kommen „Black Sheep“ und „Broken“ recht früh zum Zuge. Letzteres macht mit seiner komplexen Melodieführung kleinere Schwächen im Hallensound offenbar, die jedoch bald wieder behoben sind. Nach der jüngsten Single-Auskopplung „Shitload Of Money“ erreicht die Show mit den unvermeidlichen All-Time-Klassikern „Replica“ und „FullMoon“ ihren Höhepunkt. Und dann – man hätte es kaum zu hoffen gewagt – gibt es sogar noch das von großartigen Bluegrass-Elementen durchzogene „Cinderblox“ auf die Ohren, wobei die großartige Banjo-Melodie leider vom Band eingespielt werden muss.

Was fehlt noch? Na klar, „Don’t Say A Word“ und das obligatorische „Hava Nagila“-/“We Need Some Vodka“-Outro. Aber wie, kein Abgang der Band, keine geplanten Zugaben? Tatsächlich finde ich es höchst sympathisch, dass SONATA ARCTICA auf das übliche „wir verschwinden mal kurz, aber ihr wisst ja eh, dass wir gleich zurückkommen werden“-Spielchen verzichten. Und trotzdem bleibt ein Rest von Enttäuschung, dass es nicht gelingt, die Jungs noch einmal aus den Backstage-Katakomben zurück auf die Bühne zu klatschen.

 

Setlist SONATA ARCTICA:

  • Intro
  • Only The Broken Hearts (Make You Beautiful)
  • Black Sheep
  • Alone In Heaven
  • Losing My Insanity
  • Broken
  • The Gun
  • The Day
  • I Have A Right
  • Tallulah (acoustic)
  • The Dead Skin (acoustic)
  • Wanted Dead Or Alive (acoustic)
  • Paid In Full
  • Shitload Of Money
  • Replica
  • FullMoon
  • Cinderblox
  • Don’t Say A Word
  • Vodka (Outro)

 

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25.11.2012

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