Sonata Arctica
Sonata Arctica
Konzertbericht
Was für die ältere Gesellschaft die allwöchentliche “Kaffefahrt” mit dem örtlichen Busunternehmen oder für den Fussballfan das 14-tägige “Auswärtsspiel” ist, ist für uns hartgesottene ein Ausflug zu einem Konzert in fremde Orte und Länder. Und so stand diesmal das ehrwürdige Z7 in Pratteln in der Schweiz auf dem Programm. Grund: Die Finnen von Sonata Arctica gaben sich an diesem Samstag nach 4 jähriger Abwesenheit aus Pratteln ein Stelldichein.
Die Hinfahrt von Frankfurt aus gestaltete sich durch einen unvorhergesehenen Stau an der Schweizer Grenze zu einer endlosen Geduldsprobe, so dass man erst nach rund 6 Stunden Fahrt am Zielort angelangte. Gerade noch rechtzeitig für ein Erinnerungsfoto mit der Band bei der geplanten Autogrammstunde im nahe gelegenen Media Markt.
Nachdem der Ticketkauf mit einem Preis von rund 26 Euro dem Geldbeutel besonders schmerzte, hieß es anstellen, denn die finnischen Gäste lockten nicht nur scharenweise Besucher aus der Schweiz, sondern ebenso unzählige Fans aus dem nahen Frankreich an.
In der Halle angekommen versuchte ich mich vergebens durch die Traube vor dem Merchandise-Stand zu mogeln – no chance – und entschied mich relativ schnell für ein genüssliches Schweizer Bier an einer der 2 großen Theken, während sich auf der Bühne der Opener Machine Men an dem bestens aufgelegtem Publikum versuchte. Und das taten die Mannen sehr erfolgreich. Und so knallten die Jungs eine Maiden verdächtige Hymne nach der andern aus den Fingern, ohne dabei wie billige Kopien der Legenden auszusehen. “Es isch halt wie Maiden.. Nur mim modernen Sound…weisch?…Aber auf jeden Fall gut”..lautete das treffende Urteil eines Unbekannten Nachbarn am Tresen. Und auch die aufkommenden “Maiden!Maiden!”-Rufe ließen den guten Auftritt von Machine Men zu einer berechtigten Frage schließen: Vielleicht zu sehr Maiden? Mag sein, die Leute jedenfalls hat es nicht gestört. Mit den Jungs ist auf jeden Fall zu rechnen.
Mit Symphorce gab sich dann eine bereits recht bekannte Truppe die Ehre. Gerade Sänger Andy Franck (Brainstorm) und Gitarrero Cederic Dupont ( Ex- Freedom Call) sind nun alles andere als unbekannte Hasen auf der Bühne. Und die Mannen gingen gleich in die Vollen. Sie boten trotz eines zu leisen Sounds eine super Show mit Schwerpunkt auf den Songs vom Neuling “Godspeed” und Vorgänger “Phorceful Ahead” , wobei Andy ständig mit dem Publikum witzelte und auch seine französischen Fans mit einem etwas “gebrochenem” Französisch glücklich machte. Letztlich bleibt auch die gute Beweglichkeit jedes einzelnen auf der Bühne ein dickes Plus und wer sich von Andys Entertainer Qualitäten nicht zum mitbangen anstecken lässt, dem ist nun wirklich nicht mehr zu helfen. Symphorce vereinen kraftvolle und druckvolle Songs mit einer lockeren Show…. Und diese Kombination passt.
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