Sodom
Summer Metal Meeting III

Wie dem auch sei, um 16:30 eröffneten Orphanage das Festival, eine Tat, die sie lieber hätten bleiben
lassen sollen. Orphanage spielen so etwas wie melodic Death Metal, wobei die männlichen Vocals eine
Mischung aus Gebrülle und Gegrunze sind. Wie Richard Stuart es in seinem Review beschrieb, kann man
sie nur lieben oder hassen. Die Mehrheit der Anwesenden verständigte sich wohl auf letzteres und
schaute heiter berührt dem zu, was sich auf der Bühne präsentierte: Ein hüpfender Sänger in
Adidas-Anzug und eine Sängerin in unsäglich rotem Kleid, was ihr überhaupt nicht stand. Irgendwie
erinnerte sie mich an die Mini-Playback-Show und ein Mädel, was The Gathering nachmachen will, aber
den Tanzstil von Anneke überhaupt nicht beherrscht. Sie tänzelte also sehr unbeholfen über die Bühne,
hüpfte und wedelte mit den Armen. Immerhin wurden sie ab und an so stark mit Nebel zugeweht, daß man
sie nicht mehr erkennen konnte. Sänger und Sängerin sollten vielleicht an eine zweite Karriere im
Aerobic-Bereich denken, was uns vor weiteren Auftritten dieser Art bewahren würde. Längere 30 Minuten
sind uns jedenfalls bisher eher selten begegnet…