Sodom
Metal Cruise II

Nachdem die Crew des Schiffes einen zwischenzeitlichen Wassereinbruch (oder war nur ein Rohr geplatzt?) souverän gemeistert hatte, war es dann endlich soweit. Onkel Tom und seine beiden Sidekicks Bobby und Bernemann bahnten sich den Weg durchs Publikum zur Bühne. Und genau dort wurde es jetzt so richtig eng. Gedränge bis zum geht-nicht-mehr herrschte auf Deck und überschwängliche Reaktionen der Meute zeigten, dass die Veranstalter mit der Wahl ihres Headliners wieder goldrichtig lagen. Es folgte, wie schon so oft in letzter Zeit, eine Rundreise durch 25 Jahre SODOM. Auf Zuruf spielte die Band Classics, wie „Agent Orange“ und „Blasphemer“ oder neuere Stücke vom letzten Album. Leider gab es zwischendrin eine ganze Menge deutscher Songs, die ich mit Ausnahme von „Bombenhagel“ und „Ausgebombt“ allesamt nicht wirklich prickelnd finde. Den Rest des sichtlich alkoholisierten Mobs schienen aber solche „Perlen“ wie „Aber Bitte Mit Sahne“ oder die unvermeidliche Ode an die Gummipuppe nicht zu stören, sondern gerade hier stieg der eh schon hohe Stimmungspegel noch weiter an.

Die 90 Minuten des Gigs waren dann allerdings, wie immer, viel zu schnell vorbei und die MS Drachenfels legte wieder in Koblenz an, um die Fans in die Nacht oder zur Afterhour in die Rockbar Florinsmarkt zu entlassen.

Fazit: auch die zweite METALCRUISE konnte ohne wenn und aber überzeugen. Grandiose Veranstaltung, ich freue mich schon auf Teil drei im April nächsten Jahres. Dann mit an Bord: TORMENT OF SOULS, VENDETTA und ASPHYX. Be there!

Fotos: Yiannis Stefanis (www.chroniclesofchaos.com)