Sodom
In War And Pieces-Tour 2011, live in Hamburg
Konzertbericht
Als SODOM dann mit dem Titelstück des neuen Albums loslegen, ist die Markthalle mit schätzungsweise gut 500 Anwesenden leider nicht annähernd ausverkauft. Trotzdem gibt es einen ansehnlichen Moshpit, der bei manchen – mitunter stark beschwipsten – Teilnehmern für kleinere Blessuren und sogar Handgreiflichkeiten untereinander sorgt. Auch fliegen immer wieder teilweise noch gefüllte Becher auf die Bühne – und das, obwohl Tom erklärt, dass der Auftritt aufgezeichnet wird. Es ist ein merkwürdiges, leicht asozial wirkendes Publikum, was sich an diesem Mittwochabend in der Markthalle eingefunden hat.
Das tut aber der Spielfreude der drei Ruhrpottler keinen merkbaren Abbruch, Bernemann ist sympathisch wie immer, der erst vor zwei Monaten zur Band gestoßene neue Schlagzeuger Makka fügt sich gut ein, macht hinter seiner Schießbude ordentlich Dampf und verleiht manchen Stücken eine unbekannte Durchschlagskraft. Auch Tom macht an diesem Abend seinem Ruf als Fan-naher und stets gut aufgelegter Frontmann alle Ehre, lässt die Headbanger in vorderster Front seinen Bass streicheln, verteilt Getränke und unterhält auch zwischen den Stücken mit seinen amüsanten Ansagen.
Die Setlist ist fein und richtet sich nach dem, was das Publikum begehrt: Neben lediglich zwei Nummern vom neuen Album „In War And Pieces“ hagelt es reichlich alte Gassenhauer wie etwa „Blasphemer“, „Agent Orange“, „Sodomy & Lust“, „Nuclear Winter“ und sogar das rare „Proselytism Real“ von „Obsessed By Cruelty“. Zu diesem Stück erklärt Tom augenzwinkernd: „Damals waren wir noch Satanisten!“ Einfach schön.
Setlist SODOM:
In War And Pieces
Sodomy & Lust
M-16
Outbreak Of Evil
Nuclear Winter
Proselytism Real
The Art Of Killing Poetry
City Of God
Wachturm
The Vice Of Killing
Eat Me
Blasphemer
Agent Orange
Ausgebombt
Ace of Spades (MOTÖRHEAD)
———-
Remember The Fallen
Bombenhagel
Die Vorbands waren nicht gerade berauschend, aber so gut wie alle waren natürlich nur gekommen, um SODOM zu erleben – und die drei Herren enttäuschten nicht, sondern bestätigten auch live den formidablen Eindruck, den sie mit ihrem jüngsten Album erweckten. An Setlist, Sound und Enthusiasmus der Musiker gab es absolut nichts zu mäkeln – in der aktuellen Verfassung und Besetzung dürften unsere alten Thrash-Heroen sogar das Gros der positiven Erwartungen übertreffen.
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