Slayer
UNHOLY ALLIANCE

Hier sei noch mal an den jungen Slipknot-Fan erinnert, der die riesige Schlange an Menschen vor der Eingangshalle heulend und nach Mama bibbernd verarbeiten musste (das ist mal Fan-Enthusiasmus!). Während mein Kollege Audaron sich schon in die kuscheligen vordersten Reihen aufmachte, durfte ich mich mit ein paar anderen Presse-/Photokollegen in der Kälte vor dem Eingang bis kurz nach 20 Uhr vergnügen, da die (Sic)urity irgendwie vergessen hatte uns – wie vorgeschrieben – in den Photograben zu begleiten und im Regen hat stehen lassen. Noch mal Danke schön dafür, dass ich fast den halben Hatebreed Gig verpassen durfte! Und endlich in der Halle, kam einem die pure Energie entgegengeflogen. Sehr aktiv flitze Frontmann Jamey Jasta über die Bühne und konnte kaum von den vielen Kameras eingefangen werden. Besser als jede „Vorgruppe“ hatten die vier Mannen aus Connecticut den Menschenhaufen im Griff und trieben diesen hoch, runter, nach rechts, links, mal torkelnd, mal fallend, mal „violent dancened“. Fehlen durften Kracher wie „This is Now“, „Live for This“ oder „I Will Be Heard“ nicht in der viel zu kurzen halben Stunde. Wenn man sich die Leute jedoch nach dieser halben Stunde angeschaut hat, war es vielleicht gar nicht so schlecht, es dabei zu belassen. Abgesehen vom zu bass-lastigen Sound war es ein souveräner Auftritt der Hardcorler, denen man anmerkt, dass sie die größte Zeit ihres Lebens auf Tour verbracht haben (siehe Interview mit Hatebreed), aber auch, dass die sich in einer intimeren Halle wohler fühlen würden. Aus dem Moshpit funkte mein Korrespondent Audaron noch, dass dieser zwar extrem heftig und anstrengend, aber nicht aggressiv war (erzähl das mal den blauen Augen und geschwollenen Lidern). An dieser Stelle noch mal ein DANKE von Audaron an seinen Nebenmann, der ihn auf seine offenen Schnürsenkel hinwies, sonst hätte der gute Audi sich einen Teil des Gigs vom Boden aus reinziehen können. [David]