Skynd- EU Tour 2023 in Hamburg
Von schaurigschönen Marionettenspielerinnen
Konzertbericht
Die Faszination an SKYND zu erklären ist schwerlich. Deshalb startet dieser Bericht mit einem freundlichen Verbraucherhinweis, sich dieses Duo bei Gelegenheit live anzusehen. SKYND verpacken ihre True-Crime-basierenden Tracks in einen Industrial- Electronic- Goth- Horror- Rock- Metal- Gewand. Davon gibt es tatsächlich bisher nur EPS und einzelne Tracks und doch befindet sich die Band, nur wenige Wochen nachdem sie den Support für NINE ICE KILLS gegeben haben, auf eigener EU-Headliner-Tour. Vielleicht sogar genau zu einem richtigen Zeitpunkt, denn man hat das Gefühl, die Band ist derzeit in aller Munde, Köpfe und ein kleiner Hype ist zu spüren. Wir verspüren vor allem Neugier und sind deshalb heute unterwegs um dieser Faszination auf dem Grund zugehen. Investigativ können wir.
Trust The Hype?
Im Grünspan in Hamburg spürt man vor allem heute Abend, dass sich das Publikum sehr viel Mühe mit dem Tagesmake-Up gegeben hat. SKYND-Doubles mit farbigen Kontaktlinsen und auffälligem Lidstrich sieht man hier heute ebenso, wie die schlichtere Variante mit SKYND-Beanie auf dem Kopf. Eine buntgemischte Menge vereint sich heute in der Location, die jedoch heute nicht ausverkauft zu sein scheint. Schätzungsweise 800 Metalheads wollen sich heute von SKYND begeistern lassen oder sagen wir fesseln lassen. Angesichts der bitterbösen Thematik, die die Basis der SKYND-Songs bildet, lassen wir hier weitere Zweideutigkeit im Raum stehen und konzentrieren uns lieber auf die erste Band des Abends.
KNIFE BRIDE
Als Support-Act sind heute im Norden KNIFE BRIDE mit on board. Die Band aus Brighton, die ihren Stil mit eigenen Worten als „Slut-Metal“ beschreibt fängt mit reduzierten Tönen an die Bühne im Grünspan einzunehmen. Doch bereits nach wenigen Minuten ist der Drops gelutscht und der Knoten geplatzt und Fronterin Mollie dreht und rekelt sich am Mikrofon. KNIFE BRIDE könnte man hier als kleinen Geheimtipp in Hamburg bezeichnen.
Während bei den ersten Riffs noch zaghaftes Klatschen und Kopf im Takt nicken angesagt ist, springt der Funke von Song zu Song über und der anerkennende Beifall wird lauter. KNIFE BRIDE machen ihre Sache als Support-Act ziemlich gut. Legen auf symphytische Art immer wieder kurze Pausen ein, um grinsend mit dem Publikum zu sprechen. Der Sound, der zwischen Nu Metal- Riffs bis zu thrashigen Breakdowns rangiert, hat hier heute aber nur ein Zeitfenster von 30 Minuten, um das Grünspan warm zu köcheln. Also ein knappes Set, welches dennoch seine Überzeugungskraft hat.
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