Skitliv
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Konzertbericht

Billing: Skitliv
Konzert vom 2008-04-13 | Volksbühne, Berlin

Folgerichtig fast nur noch aus Ü30-, Ü40- und Ü50ern bestand das Publikum am 14. April. Die Besucherzahlen ähnelten jedoch denen vom Vortag. Ausgehend von einem Fassungsvermögen von 600, dürften sich jeweils um die 450 Besucher im Musiksaal der Volksbühne eingefunden haben. Nach der kurzfristigen Absage von RICKY LEE JONES sprang Gitarrist Keith Wood (Hush Arbors), der auch bei SIX ORGANS OF ADMITTANCE tätig ist, ein. Als Mischung aus Southern-, Folk- und Psychedelic-Rock wird die durchaus radiotaugliche Musik auf der Myspace-Seite (www.myspace.com/husharborsmusic) beschrieben. Selten wurde es allerdings so beschwingt wie während der Darbietung von ’Coming Home’, die es dort zu hören gibt. Am Anfang war es ein reiner Solo-Auftritt, der vom Großteil des Auditoriums zwar sehr amtlich beklatscht wurde, aber als Freund härterer Klänge hält man es doch eher mit SKITLIV und war froh, als schließlich einige weitere Musikanten die Bühne bevölkerten. Zeit, um sich noch mal bewusst zu machen, dass da unten tatsächlich Andrew W.K. mit seinem Bass auf einem Hocker saß – genau, der Andrew W.K., der mit Glam-Metal und MTV-Hits vor ein paar Jahren einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde. Nach kurzer Pause stand und saß dann wieder das gesamte Ensemble auf der Bühne. War für die frühen CURRENT-93-Lyrics noch Lautréamont ein großer Einfluss – wie übrigens auch für das aktuelle THE-OCEAN-Album -, wurde das Programm diesmal durch die schwarzen Schiffe geprägt, von denen David Tibet einst träumte und die in den letzten Jahren Texte und Titel prägten, inklusive Rückkehr Christi und Humor (“Black Ships Ate The Sky“, “Black Ships Heat The Dancefloor“…). Von schwarzen Schiffen sprachen auch die Japaner in vergangenen Jahrhunderten, wenn es um Schiffe aus dem Westen ging. Durch den Auftritt in großer Besetzung unterschieden sich die Versionen von Songs wie ’The Dissolution Of The Boat “Millions Of Years“’, ’Bind Your Tortoise Mouth’, ‘This Autistic Imperium Is Nihil Reich’ und ‘Sleep Has His House’ natürlich von den Originalen; der Gesang klang direkter, eindringlicher und überhaupt kam mehr Groove und Leidenschaft ins Spiel, teilweise wurde es regelrecht bombastisch. Diese Leistung war schon erstaunlich, besonders wenn man bedenkt, dass erst kurz vor Tourbeginn geprobt wurde und es sich hier nicht um eine Band im klassischen Sinne handelt. David Tibet verausgabte sich gut gelaunt, er kletterte kurz in die erste Reihe, der Hut flog bald wieder vom Kopf, Baby Dee, die am Tag darauf noch ein Solokonzert gab, wurde umarmt und augenzwinkernde Bemerkungen über den Einfluss von LED ZEPPELIN und URIAH HEEP fallen gelassen.

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17.05.2008

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