Sister Sin
U.D.O. + Sister Sin In Concert 2011
Konzertbericht
Zwar haben die SchwedInnen von SISTER SIN einen guten Gig auf die Bretter gelegt, aber sie waren eben nur Support. Heute ist alles auf U.D.O. fokussiert. Nach recht kurzer Umbaupause wird das Licht im Saal gelöscht und das Intro erklingt vom Band. Auch wenn man grundsätzlich weiß, was einen bei einer U.D.O.-Show erwartet, so ist man trotzdem immer auch etwas angespannt, ob der zu erwartenden Setlist. Zumindest so lange, bis die Band auf der Bühne steht und, in diesem Fall, stark mit dem Titelsong des aktuellen Albums “Rev-Raptor” beginnt. Zwar hat die neue Platte in der Presse nicht sonderlich gut abgeschnitten, was auch am zu klinischen Sound lag, doch heute Abend kann der Song absolut überzeugen und kommt auch dreckiger als auf Platte daher. Trotzdem sind die Reaktionen nicht so euphorisch, wie man es von anderen Konzerten der Band kennt. Udo und seine Recken merken, dass sie an diesem Abend wohl noch ein paar Prozent mehr aus sich heraus holen müssen. Schon das folgende “Thunderball” ist in dieser Hinsicht gut gewählt, gehört der Song doch zu den besten der jüngsten U.D.O.-Veröffentlichungen und ist zudem ein Publikumsfavorit. Auch das sich anschließende “Leatherhead”, welches ebenfalls vom aktuellen Album der Band stammt, wird wohlwollend aufgenommen. “Leatherhead” kommt gleichfalls um einiges härter als auf “Rev-Raptor” daher, was dem Song wesentlich besser zu Gesicht steht.
Auch der Sound kann am heutigen Abend vollends überzeugen. Druckvoll, laut, aber verglichen mit so manchem Konzert in letzter Zeit, bekommt der Tinitus heute Abend keine Chance. Da fragt man sich auf der anderen Seite, warum bei so vielen Konzerten die Lautstärke so dermaßen aufgedreht wird. Heute beweist Mischer Arne, dass es auch anders und trotzdem einer Metal-Veranstaltung angemessen gehen kann. Ein super Job, den der Junge da macht. Dafür wird er später am Abend noch mit einem Geburtstagsständchen geehrt. U.D.O. packen dann als vierten Song gleich den ersten richtigen Klassiker aus und beehren das Publikum mit einer starken Version von “Screaming For A Love-Bite”. Ich brauche wohl nicht herausstellen, dass die Stimmung hier zu ersten Mal an diesem Abend nah am Siedepunkt angelengt ist und die Nummer aus fast allen Kehlen lauthals mitgesungen wird. Es scheint, als ob jetzt die Zeit zum Feiern gekommen ist. “Vendetta” und das göttliche “Princess Of The Dawn” lassen die gute Stimmung jedenfalls nicht abflauen und man erwischt sich dabei, wie man schon nach nur sechs Songs schon das zweite Mal zur Theke unterwegs ist.
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