Silverstein
"Discovering The Waterfront" 10th Anniversary Tour
Konzertbericht
Am Samstag führte mich das Konzert von SILVERSTEIN in eine etwas andere Location. Sankt Peter in Frankfurt – von außen eine bedrohlich wirkende Kirche, innen zur topmodernen Konzertlocation umgebaut. Nach kurzer Suche ist dann auch der Eingang gefunden. Die Halle ist schon gut gefüllt, das ziemlich junge Publikum ist durchzogen von erfahrenen Konzertgängern und auch eindeutig szenefremden Core-Neugierigen, und es herrscht sehr entspannte Feierstimmung. Direkt neben der eigentlichen Konzerthalle lädt eine kleine Lounge zum Snacken und Entspannen ein, bevor das Schreddern dann losgeht!
AS IT IS
Galerie mit 7 Bildern: As It Is - Silverstein - "Discovering The Waterfront" 10th Anniversary TourFast pünktlich um 20 Uhr legen dann die britischen AS IT IS als Opener los. Die 2012 gegründete Punk-Band stürmt selbstsicher und lautstark die Bühne und spricht vor allem die Jüngeren im Publikum an. Sänger Pattys eröffnet mit Songs aus dem aktuellen Studio Album „Never Happy, Ever After“, rockt dabei das Publikum und flirtet nebenher noch mit den Fangirls in der ersten Reihe. Extrovertiert wird die Bühne voll ausgenutzt und die Menschen im Saal zum Mitmachen gebracht, was mitunter an der genialen Akustik in der alten Kirche liegen dürfte!
LONELY THE BRAVE
Galerie mit 7 Bildern: Lonely The Brave - Silverstein - "Discovering The Waterfront" 10th Anniversary TourNach kurzer Umbauphase nehme Ich dann schon mal Stellung ein und bereite mich auf den Support LONELY THE BRAVE vor. Backstage beweisen die Jungs Ihre gute Laune, blödeln rum, von Nervosität absolut keine Spur! Dann geht’s auch schon los: Im Gegensatz zu AS IT IS sind LONELY THE BRAVE eine Stufe ruhiger. Dennoch ist die Stimmung super, Sankt Peter mittlerweile wirklich prall gefüllt. Gerade erst vor zwei Jahren gegründet, konnte sich die britische Band noch im selben Jahr als Vorband der DEFTONES beweisen, und dass das für die Jungs kein Problem gewesen sein dürfte, zeigt sich auch am Samstagabend. Dass Sänger David eher etwas abseits steht und nicht wie sonst in der Mitte der Bühne, passt zum Image und den tiefgründigen Texten der Band. LONELY THE BRAVE begeistern mit Songs aus ihrem neuen Album „The Day’s War“ und heizen dem Publikum wie es sich als Support gehört mit guter ehrlicher Rockmusik ordentlich ein.
SILVERSTEIN
Galerie mit 14 Bildern: Silverstein - Silverstein - "Discovering The Waterfront" 10th Anniversary TourKurz vor dem Auftritt von SILVERSTEIN begebe ich mich wieder Backstage, die kanadische Band steht schon in den Startlöchern, Gitarrist Paul stimmt die Nationalhymne Kanadas an, spontan steigen die anderen Bandmitglieder ein, Gänsehaut pur in solch intimer Atmosphäre. Dann stürmen die Jungs die Bühne eröffnen mit „Smashed Into Pieces“, die Menge tobt und feiert. Auch bei „Sacrifice“, „Bleeds No More“ und „Fist Wrapped In Blood“ bleibt nichts an seinem Platz. Mit Ihren 15 Jahren Konzerterfahrung wissen SILVERSTEIN eben, wie man Fans zum Mitmachen bringt. Fast jeden Song grölt die Menge mit. Dabei hört sich kein Lied gleich an, zwischen Screamo- und Post-Hardcoreklängen finden sich auch ruhigere Stücke wie „My Heroine“, die textsicher von der Menge begleitet werden. Eine Hammeratmosphäre in der Crowd, die Luft ist mittlerweile heiß und stickig.
Als SILVERSTEIN einen neuen Song von Ihrem nächsten Album präsentieren, artet das Ganze in einen gigantischen Circlepit aus, der fast den gesamten vorderen Bereich des Publikumraumes in Anspruch nimmt. Selbst in den hintersten Reihen werden die Arme in die Luft gerissen, es wird mitgemacht und ausgelassen gefeiert. Von Crowdsurfern bis zum mehreren Circlepits ist an diesem Abend alles dabei, von bandeigenen Evergreens bis zu den aktuellsten Songs wird alles gespielt, und so kommt jeder Fan auf seine Kosten. Alles in allem ein Klasseabend, tolle Bands, geniale Stimmung, SILVERSTEIN liefern wie immer eine super Show und tolle Qualität und sind damit live ihr Geld wert. Und am Ende sind sie sich auch nicht zu schade, um nach dem Konzert noch Fotos mit Fans zu machen und Autogramme zu verteilen. Verschwitzt, zerstört, aber glücklich verlasse ich Sankt Peter.
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