Siddharta
Siddharta live in Karlsruhe
Konzertbericht
Dem Umstand, dass der Sixpack hierzulande noch als Geheimtipp gelten muss, ist es wohl zuzuschreiben, dass an diesem Abend großzügig geschätzt vielleicht hundert Leute den Weg ins Substage fanden. In Slowenien fährt die Band mit ihren platindekorierten Alben regelmäßig Auszeichnungen und Preise ein und spielt mit ganzen Orchestern in Stadien vor 30.000 begeisterten Fans. Überrascht haben dürfte die magere Ausbeute in Karlsruhe die sympathischen Jungs jedoch nicht, wie sie vor einigen Wochen bereits im Interview anmerkten. Man ist sich bewusst, dass man einen langen, steinigen Weg vor sich hat, wenn man seine Musik ins übrige EU-Land trägt. Aber ganz ehrlich: mit einem so bärenstarken Album wie „Rh-“ im Gepäck sollte der Erfolg auch hierzulande nicht lange auf sich warten lassen! Überraschenderweise waren SIDDHARTA die einzige Band an diesem Freitagabend und so ging es ohne Umschweife in die Vollen. Wie auf dem Album folgte dem Intro „Rh-“ der pompöse Opener „Japan“, der gleich zu Beginn für offene Münder sorgte. Ein glasklarer, transparenter Sound brachte alle Facetten der Songs zum Vorschein und entlockte sogar Herrn Metalgreg ein anerkennendes Nicken! Alle Instrumente waren klar zu vernehmen und die Multiinstrumentalisten wurden nicht müde, alles aufzufahren, was sie im Repertoire hatten: Extra-Percussions, eine Klarinette und eine Flöte veredelten die eingängigen Kompositionen, die absolut tight und spielfreudig dargeboten wurden.
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