Shout It Out Loud Festival
Dritte Ausgabe in Wetter/Ruhr

Foto: Frank/metalize.de

Das dritte Shout It Out Loud Festival (bereits das zweite in diesem Jahr) musste aus organisatorischen Gründen von der RWE-Halle in Mülheim in die wesentlich kleinere Stadthalle in Wetter verlegt werden. Die schmalere Location und die dadurch entstandene Club-Atmosphäre kam dem Event teilweise zu Gute, andererseits mussten die Veranstalter gleich für mehrere Probleme Lösungen finden. Dem Wunsch vieler Besucher, während des langen Konzerttags ein bisschen Luft vor der Halle zu schnappen, konnte aufgrund von Anwohnerbeschwerden nicht nachgekommen werden, und viel Platz, sich auszubreiten, gab es auch nicht, weshalb sich Raucher und lang anstehende Durstige ständig im überfüllten Foyer tummeln mussten. Das ist nicht optimal, auch für die Organisatoren jedoch alles andere als eine beneidenswerte Situation. Es ist davon auszugehen, dass derlei Engpässe eine einmalige Ausnahme bleiben.

Vom musikalischen Standpunkt her jedoch gab es kaum Anlass zur Beschwerde. Das auch diesmal wieder sehr junge Glam-Publikum kam zwar nicht immer in den Genuss eines optimalen Sounds (auch hier ist die Location an sich sicherlich das Hauptproblem gewesen), die Bands gaben aber allesamt ihr Bestes und sorgten für ordentlich Begeisterung.

Die schwedischen Senkrechtstarter CRAZY LIXX machen besonders bei den Songs ihres aktuellen Albums „Riot Avenue“ eine gute Figur und gehören zu den ganz frühen Siegern des Festivals, was auch für die TIGERTAILZ gilt, die weit mehr in Petto haben als ihren Hit „Love Bomb“. Beide Bands sorgen für ordentlich Stimmung, lassen den Namen des Events ziemlich schnell und deutlich Programm werden und befördern zahlreiche Szene-Kids sofort in deren Element. Auffällig ist den ganzen Tag lang, wie präsent und gefragt diese Musik trotz ihres zurückgewonnenen Underground-Status nach wie vor ist.