Shining
Finale In Black Tour II
Konzertbericht
Nun fehlen nur noch SATYRICON, und auch die lassen ihre zahlreich versammelten Fans nicht lange warten. Frost verschwindet im Halbdunkel eilig hinter seinem Drumset, und nach einem letzten ruhigen Moment an diesem Abend bricht mit Satyrs Erscheinen auf der Bühne die Hölle los. Die Norweger haben ja verlauten lassen, dass es nach dieser Tour erstmal eine längere Auszeit geben wird, und man sich innerhalb der Band musikalisch etwas in neue Gefilde orientieren will, und da ist es nur naheliegend, dass auf diesen letzten Auftritten vor der Pause noch einmal quer durch die Bandgeschichte geritten und der ein oder andere Hit ausgepackt wird. Man geht mittlerweile im Hause SATYRICON unglaublich professionell an Gigs heran; bei gutem, sehr brachialem Sound und passendem Licht reissen Satyrs charismatische Performance nebst druckvollem Spiel der gesamten Mannschaft auf der Bühne auch noch den letzten in der Batschkapp von seinem Stuhl und man kann gar nicht anders als begeistert mitzugehen. Der Fronter wird nicht müde zu posen und die Stimmung anzuheizen, und von Zeit zu Zeit darf auch die aufgekratzte Meute ihre Mitsingversuche ins Mikro grölen.
„Repined Bastard Nation“ vom 2002er Langspieler „Volcano“ leitet das Set ein, gefolgt von einem mitreissenden „The Wolfpack“, welches natürlich nicht das einzige Stück vom letzten Album „The Age Of Nero“(2008) bleibt. Es werden außerdem noch „Commando“, „Die By My Hand“ und natürlich „Black Crow On A Tombstone“ zum Besten gegeben. „Forhekset“ geht weit zurück in der Bandgeschichte, und „Supersonic Journey“ von der „Rebel Extravaganza“(1999) wird in absolut passendem Tempo durchgejagt. Bei „The Pentagram Burns“, welches schwer und heftig über die Menge hinwegwalzt und den regulären Teil des Konzertes abschließt, greift der Meister gar selbst zur Gitarre. Die Zugabe bietet keinerlei Überraschungen, „K.I.N.G“ und „Fuel For Hatred“ sind in Sachen Stimmung immer seine sichere Bank. Entlassen werden die seligen Fans in der Batschkapp mit dem ebenfalls nicht unerwarteten und vielfach gewünschten „Mother North“, welches mit leicht schiefer Publikumsunterstützung wieder einmal dem ein oder anderen einen wohligen Schauer über Rücken jagt und den Wunsch aufkommen läßt, SATYRICON würden öfter einmal bei der Songauswahl in die gute alte Zeit zurückgehen. Aber jetzt heißt es erstmal abwarten, was Satyr und Frost in der nächsten Zeit an Neuem aushecken werden, man darf auf alle Fälle gespannt sein.
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