Shining
Finale In Black Tour II

Konzertbericht

Billing: Dark Fortress, Posthum, Satyricon und Shining
Konzert vom 2009-12-17 | Batschkapp, Frankfurt

SATYRICON fahren die letzten Shows ihrer Finale In Black-Tour und haben SHINING und DARK FORTRESS im Gepäck – dafür kann man schon mal einen Abstecher in die Frankfurter Batschkapp machen. Der frühe Abend ist bitterkalt, allerorten ist etwas Schnee gefallen und der Club macht schon um halb sieben seine Türen auf, also verwundert es zunächst nicht, dass die Fanschar vor Ort noch recht überschaubar ist. Aus Platzgründen hat man die Garderobe nach draußen verbannt, so dass erstmal frieren angesagt ist, aber zum Glück öffnet der Club recht pünktlich seine Pforten. Die Sache mit der Pünktlichkeit haben sich an diesem Abend offenbar auch die Bands auf die Fahnen geschrieben, denn es gibt keine lästigen Wartezeiten. Die kleine Bühne der Batschkapp ist gerammelt voll, und im Hintergrund kann man schon hinter Planen Frosts Ungetüm von einem Drumset ausmachen, hinter dem er später wieder verschwinden wird. Aber zunächst ist es Zeit für eher traditionellen norwegischen Black Metal, die Jungs von POSTHUM sind am Start. Stellenweise waren als Support die Rumänen NEGURA BUNGET angekündigt, und die hatten wohl auch vor, auf diese Tour zu gehen, aber dank Ärgernissen mit dem Tourveranstalter war man anscheinend gezwungen, die Gigs mit SATYRICON abzusagen. Was sehr schade ist, ich hätte NEGURA BUNGET sehr gerne mal mit ihrem neuen Line-up auf der Bühne erlebt. Aber wie sich herausstellt sind POSTHUM ein einigermassen guter Ersatz, wenn auch dem Fan der Rumänen damit sicher nicht geholfen ist.

Die drei Musiker aus Nannestad in Norwegen haben 2004 zusammengefunden und werden auf der Finale in Black-Tour von einem gewissen Aenar am Bass unterstützt. Ein Album hat die Truppe auch schon auf die Beine gestellt, ihr selbstbetiteltes Werk erschien vor ziemlich genau einem Jahr auf Folter Records. Und konnte gleich mal das ein oder andere Lob einheimsen. Hört man sich die Songs des Trios an, so wird man tatsächlich nicht enttäuscht. Sie spielen zwar nicht gerade den innovativsten norwegischen Black Metal, aber ihre teils melodischen, eher langsam gehaltenen und mehr traurig als wütend anmutenden Stücke vermögen durchaus eine schön düstere Atmosphäre aufzubauen. Auch live gelingt ihnen das ganz ordentlich, auch wenn ich gestehen muss, dass mir die Songs ein wenig fremd bleiben, und nach einer Weile plätschert der Auftritt von POSTHUM zwar ganz angenehm, aber doch eher nebenher an mir vorbei. Die Bühnenbeleuchtung ist kaltes Blau und dunkel, und die Band spielt sehr versunken, es gibt kaum Interaktion mit dem eher spärlich versammelten Publikum oder untereinander. Los geht es mit „Horns Awaken“, gefolgt von „Lair Torture“. Trotz einer gewissen Zurückhaltung wirkt die Formation sehr bodenständig und sympathisch, und hat mit Sicherheit an diesem Abend den ein oder anderen Fan hinzugewonnen. Nach ihren letzten beiden Stücken, „Sacrificed“ und „Arise“ und etwa einer halben Stunde räumen die Norweger mit einem artigen Dankeschön auch schon den Platz.

Shining

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30.12.2009

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