Shining
Finale in Black
Konzertbericht
Die Songauswahl ist glänzend, wenn auch viele der offensichtlichen Hits kalkuliert in den umfangreichen Zugabenblock verbannt wurden. Von “Volcano” treibt der Smashhit “Fuel For Hatred” den Zuhörern den Schweiß aus den Poren. Acht Reihen vor uns wird ein Mann von schätzungsweise 120 Kilo auf Händen getragen, Bierdosen fliegen, Menschen grölen selig Black-Metal-Refrains. Was für ein unterhaltsamer Abend.
Im Laufe ihrer 80 Minuten Spielzeit fahren die Norweger eine ganze Batterie weiterer Hits auf: “Wolfpack” vom aktuellen Album “The Age Of Nero” (im Laufe der Setlist mit “Black Crow On A Tombstone”, “Die By My Hand”, “My Skin Is Cold” und “The Sign Of The Trident” ausreichend bedacht), vom Vorgänger “Now, Diabolical” den live enorm kompakten Titelsong, “K.I.N.G.” als eine der Zugaben, “The Pentagram Burns” und sogar den sperrigen, lavazähen Rausschmeißer “To The Mountains”, der die einzige Verschnaufpause in einem ansonsten enorm schnellen Set bildet. In dieser Hinsicht nicht zu toppen: eine wirklich unfassbar schnelle Version von “Supersonic Journey”, in dem der hinter Nebelwänden und einem Ungetüm von Drumkit versteckte Frost zeigt, dass er vermutlich wirklich der gleichzeitig brachialste und atmosphärischste Black-Metal-Drummer Norwegens ist. Das kann allerdings auch negative Auswirkungen haben: der obligatorische Mitsinger “Mother North”, Ende des gesamten Auftritts, wird von Frost derart heruntergedonnert, dass Satyr mit dem Gesang kaum nachkommt und man die Riffs kaum voneinander unterscheiden kann. Der Höhepunkt der Brachialität, aber leider nicht der Höhepunkt eines ansonsten in allen Belangen ultraprofessionellen Gigs.
SATYRICON haben in dieser Hinsicht erreicht, was zu erreichen ist, haben Sound, Performance, Licht und Ausstrahlung optimal kombiniert und sind damit jeden Euro Eintritt wert. Ich bin gespannt, auf welchen Wegen Satyr, der immer für eine gute Überraschung gut ist, das toppen will. Zeit, darüber nachzudenken, habe ich – es dauert etwa eine Stunde, bis die durchgeschwitzte, aber größtenteils sehr glückliche Menge aus dem kaputtgerockten Turock hinaus in die winterliche Kälte entströmt ist. (Alboin, Fotograf: Jörg Müller – www.the-pit.de)
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