Serenity
Threshold

Konzertbericht

Billing: Communic, Machine Men, Serenity und Threshold
Konzert vom 2007-08-31 | Die Halle, Reichenbach / Fils

Endlich mal wieder ein Konzert, das pünktlich beginnt. Dabei hätte ich wetten können, dass bei vier Vorbands die erste bereits kurz nach angekündigter Einlasszeit um 19 Uhr auf die Bretter geschickt wird. Offensichtlich hat man jedoch heute keinen strengen Curfew und scheint zudem kleinere Problemchen beim Aufbau zu haben, so dass sich die Pforten der gemütlichen „Halle“ in Reichenbach erst gegen halb 8e öffnen. Die angereisten Fans stört dies wenig, lässt sich die Wartezeit bei diesem Wetter doch auch im Freien angenehm verbringen. Dies bietet sich umso mehr an, da im Inneren Rauchverbot herrscht, an das sich die Gäste glücklicherweise auch halten, so dass die Atmosphäre auch für die Nicht-Tabaksüchtigen äußerst angenehm ist.
Eigentlich ist es fast ein wenig traurig, dass eine Band wie THRESHOLD am Freitagabend offensichtlich nicht genügend Leute herbeilockt, um einen der größeren Clubs im nahegelegenen Stuttgart zu füllen. Dafür hat man in der „Halle“ die einmalige Gelegenheit, mit den Musikern auf Tuchfühlung zu gehen. Die erste Band legt pünktlich um 20 Uhr los und lassen sich von Sänger Georg Neuhauser mit einem augenzwinkernden „Wir sind die Öschis von SERENITY!“ ankündigen. Obwohl erst im April das Debütalbum des Quintetts erschienen ist, klingt das, was man hier um die Ohren geblasen kriegt, schon recht amtlich. Nun arbeiten SERENITY daran, durch intensive Live-Präsenz die Aufmerksamkeit der internationalen Metal-Zuhörerschaft zu erringen. So wird man in Kürze im Vorprogramm von KAMELOT und SYMPHONY X auftreten, zunächst steht aber eben die aktuelle THRESHOLD-Tour auf dem Programm.
Obwohl das Songmaterial nur den wenigsten geläufig ist, steigen doch einige Gäste auf den melodischen Power Metal ein, der um progressive Songstrukturen ergänzt wird – kein wirklich neues Konzept, aber gekonnt und spielsicher dargeboten. Dennoch tummelt sich ein Gutteil des Publikums noch im hinteren Bereich der Location, wo der Merchandise-Stand und einige gemütliche Tische zum Verweilen einladen. Die in lockerer Formation positionierten Gäste vor der Bühne quittieren die Bemühungen der Band mit wohlwollendem Applaus, zu mehr reicht es jedoch zunächst nicht. Leider übertreibt es auch der Soundmann ein wenig mit der Lautstärke, so dass die Boxen einen unbarmherzig an die nächste Wand zu drücken versuchen. Einzig der Gesang ist viel zu leise abgemischt, was auch bei den anderen Bands des Abends negativ auffällt. Teilweise muss man die Stimmen der Sänger mehr erahnen, als dass man sie wirklich hören könnte.
Beachtung verdient zudem der Keyboarder, der nicht alles erbarmungslos mit Kitsch-Teppichen zukleistert, sondern sich angenehm im Hintergrund hält und zudem auch als Background-Sänger eine gute Figur macht. Wenn man bedenkt, dass er erst sehr kurzfristig als Ersatzmann für den etatmäßigen Tastenmann Mario Hirzinger engagiert wurde, der die Tour berufsbedingt nicht mitfahren konnte, verdient dies umso mehr Respekt. Den Abschluss des SERENITY-Sets bildet ein Cover des SAVATAGE-Klassikers „Edge Of Thorns“, der dann auch die stärksten Publikumsreaktionen hervorruft und noch einige Leute mehr nach vorne lockt. Mit ihrer stilsicheren Würdigung dieser großartigen Band schaffen es die Tiroler gut die Hälfte der Anwesenden zum Mitsingen des Refrains zu bewegen und bei den „I don’t think about you anymore“-Passagen kommt beinahe Gänsehaut-Stimmung auf.

Serenity

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05.09.2007

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